Als Thronerbe Russlands liegen Nikolaus (Lars Eidinger) die Frauen seines Landes zu Füßen. Doch er selbst interessiert sich nur für die berühmte Primaballerina Mathilde Kshessinsksa (Michalina Olszanska). Nach einer ersten kurzen Begegnung entwickelt sich zwischen den beiden schnell eine leidenschaftliche Romanze. Doch ist die Affäre am Zarenhof nicht gern gesehen, gilt Mathilde in den Augen des Adels doch nicht als standesgemäße Partie. Als dann auch noch Nikolaus' Vater im Sterben liegt und der Thronfolger vorzeitig sein Erbe antreten muss, droht das endgültige Aus für die verhängnisvolle Liebe...
MathildeZar Nikolaus II. wurde von der russisch-orthodoxen Kirche im Jahr 2000 heilig gesprochen. Von der historisch verbürgten Affäre des Herrschers mit einer Ballerina wollen da natürlich viele nichts wissen. Entsprechend lautstark und gar gewalttätig waren die Proteste von orthodoxen Konservativen gegen die filmische Aufbereitung der Beziehung in „Mathilde“. Während so etwa das Studio von Regisseur Aleksey Uchitel Ziel einer Molotowcocktail-Attacke wurde, sieht sich besonders auch der deutsche Hauptdarsteller Lars Eidinger mit hasserfüllten Anfeindungen konfrontiert. Aus Angst um sein Wohl, die er unter anderem in einem offenen Brief an den Regisseur thematisierte, sagte Eidinger sogar die Teilnahme an der russischen Premiere des Films ab.
An dem Kinostart von „Mathilde“ ändert dies aber nichts. Am 2. November 2017 startet das Historien-Drama regulär in den hiesigen Lichtspielhäusern, schon am morgigen 29. Oktober finden in ausgewählten Kinos Vorpremieren des Films statt.