Fast 40 Millionen Euro kosteten die ersten 16, auf zwei Staffeln aufgeteilten Folgen von „Babylon Berlin“ – für deutsche Verhältnisse eine gigantische Summe. Doch obwohl Tom Tykwers („Cloud Atlas“) hochgehandelte Krimiserie erst Mitte Oktober auf Sky startet, ist die Produktion von zwei weiteren Staffeln schon jetzt so gut wie in trockenen Tüchern – dies verriet Christine Strobl, die Chefin der ARD-Firma Degeto, dem Hamburger Abendblatt. Das Format habe sich schon jetzt refinanziert und die internationalen Partner seien daher bereit, noch vor Erstausstrahlung mehr Geld in das Projekt zu investieren. Die Ausarbeitung der Skripte soll beginnen, sobald ein Drehbuchentwicklungsvertrag in den nächsten Tagen unterschrieben ist.
Im Mittelpunkt der Serie steht der Kölner Kommissar Gereon Rath (Volker Bruch), der Ende der 1920er Jahre nach Berlin versetzt wird, um einen heiklen Erpressungsfall zu lösen, in den sogar die Mafia verwickelt ist. Doch dahinter steckt noch viel mehr als zunächst erkennbar und schon bald erkennen Rath und sein Kollege Bruno Wolter (Peter Kurth), dass sie einem deftigen Skandal auf der Spur sind, der auch ins Drogen- und Waffenmilieu führt.
Eine deutsche Mega-Produktion
Die Erwartungen an „Babylon Berlin“ sind riesig – nicht zuletzt wurde die Serie bereits bei den Filmfestspielen von Cannes im Frühjahr 2017 als bestes Werk „in progress“ ausgezeichnet. Allerdings ernteten die Verantwortlichen vorab nicht nur Lorbeeren, sondern auch Kritik, zumal eine Sendeminute den Steuerzahler nach Angaben von DWDL.de etwa genauso viel kostet wie eine Minute des „Tatort“. Ob sich der finanzielle Aufwand gelohnt hat, erfahren wir ab dem 13. Oktober 2017, wenn die ersten beiden Folgen von „Babylon Berlin“ bei Sky 1 auf Sendung gehen. 2018 werden die beiden Auftaktstaffeln, die insgesamt 16 Episoden umfassen, dann auch im Ersten ausgestrahlt.