Eine spaßige, aber etwas zähe Rückkehr: Die ersten Kritiken zur 2. Staffel "Stranger Things"

Dieser Text enthält KEINE Spoiler zur zweiten Staffel „Stranger Things“.

Wenn die Lieblingsserie eine zweite Staffel bekommt, kann man das durchaus ambivalent sehen: Einerseits ist es für Fans klasse, Finn (Mike Wheeler), Will Byers (Noah Schnapp), Lucas Sinclair (Caleb McLaughlin), Eleven (Millie Bobby Brown) und die anderen Kids aus Hawkins, Indiana wiederzusehen und mehr darüber zu erfahren, was es mit der mysteriösen Paralleldimension auf sich hat. Aber haben die „Stranger Things“- Serienschöpfer Matt und Ross Duffer wirklich genug Stoff, der eine ganze weitere Staffel (und noch mehr) füllt? Die ersten Kritiken, die uns via Variety erreichten, versprechen eine würdige Fortsetzung – die sich allerdings etwas zieht.

Maureen Ryan von Variety stellt fest, dass die zweite Staffel „Stranger Things“ eine Weile brauche, um in Schwung zu kommen und manchmal puren Fan-Service betreibe. „Die gute Nachricht ist, dass die Hauptbesetzung nach wie vor ein extrem vielseitiges und effektives Ensemble ist, und sobald die Geschichte etwa zur Hälfte der Staffel in Fahrt kommt, kehrt viel der alten Magie zurück.“

Netflix

Allisone Keene von Collider stört sich an einem Pfad, den eine Figur zum Ende der Staffel einschlägt und der nicht zum Rest passe. Außerdem sei eine andere neue Figur zu oft Parodie des Serienkonzepts. Diese Fehler fielen jedoch nicht groß ins Gewicht, denn der Humor stimme – und vor allem der Fokus: Bei allem Fantastischen gehe es in „Stranger Things“ primär um unsere Welt, um die Familie und Freunde der jungen Helden.

Matt Webb Mitovich von TV Line stimmt der Kollegin Keene zu, was die problematische Abschweifung im Plot angeht. Doch nach der Staffelhalbzeit sei dann Fingernägelkauen angesagt – so spannend werde es nämlich.

Kelly Lawler von USA Today lobt, dass in der zweiten Staffel „Stranger Things“ ein stärkerer Fokus auf die Charaktere gelegt werde. Manche der Nebenfiguren aus Staffel eins würden nun viel besser zur Geltung kommen, vor allem Lucas, Dustin (Gaten Matarazzo) und Steve (Joe Keery) – der zum neuen Fan-Liebling werden könne. Aber: Die Staffel wäre ihrer Meinung nach allerdings besser, wenn sie kürzer wäre.

Kevin Fallon von Daily Beast findet ebenfalls, dass in der neuen Staffel zu wenig Interessantes oder Spannendes passiere, als dass neun Folgen gerechtfertigt seien. Andererseits mache die Reise auch diesmal wieder Spaß, weil die Duffer Brothers ein so reichhaltiges, lebhaftes Universum kreiert haben, bevölkert von so vielen unterhaltsamen Figuren.“

Alle Folgen der zweiten Staffel „Stranger Things“ sind ab Freitag, 27. Oktober 2017, auf Netflix verfügbar.