Nachdem er zunächst von der Arbeit freigestellt wurde, hat The Weinstein Company den bekannten Filmproduzenten Harvey Weinstein nun fristlos entlassen. Wie unter anderem The New York Times berichtet, zieht der Firmenvorstand diese Konsequenz aus den zuletzt öffentlich gewordenen Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen Weinstein, über die die New York Times in der vergangenen Woche als erstes Medium berichtete.
Harvey gründete das Filmstudio 2005 mit seinem Bruder Bob Weinstein. Der als Exzentriker bekannte Produzent wurde in der Branche lange Zeit „Harvey Scissorhands“ genannt, da er sich häufig die Freiheit herausnahm, bereits fertige Filme nach eigenem Ermessen neu zu schneiden. Als Produzent war Harvey Weinstein bereits lange vor der TWC-Gründung aktiv, betreute unter anderem für seine vorherige Firma Miramax - als Produzent bzw. Ausführender Produzent - „Shakespeare In Love“ (für den er einen Oscar gewann), „Gangs Of New York“, „Der englische Patient“ und Quentin Tarantinos „Kill Bill“-Filme.
The Weinstein Company verantwortete unter anderem „Der Vorleser“ und die Tarantino-Werke „Inglourious Basterds“, „Django Unchained“ und „The Hateful Eight“. Wie sich Harvey Weinsteins Entlassung auf die aktuellen Produktionen des Studios auswirkt, bleibt abzuwarten.