Geschätzt wurden 50 bis 60 Millionen Dollar am Startwochenende in Nordamerika, dann wurde die Prognose auf bis zu 75 Millionen nach oben korrigiert – und was macht „Es“? Die Verfilmung des Stephen-King-Bestsellers pulverisiert diese Vorhersagen und startet in den USA und Kanada laut Variety mit fetten 117 Millionen Dollar. Und das sind erst die Hochrechnungen, die von InsideKino als eher tiefgestapelt eingeschätzt werden. Hier hält man das Ergebnis von 122,5 Millionen Dollar für wahrscheinlicher.
Update: Mittlerweile wurde das Ergebnis sogar auf 123,1 Millionen Dollar nach oben korrigiert.
Damit bricht das Horror-Drama von Andy Muschietti reihenweise Rekorde. Den bisherigen Spitzenreiter beim September-Startrekord, „Hotel Transsilvanien 2“, holte „Es“ bereits nach 29 Stunden ein. Auf die gerade mal 48 Millionen Dollar der Animationsfilm-Fortsetzung setzte der King-Horror im Laufe seines Startwochenendes dann auch noch ordentlich eins drauf und spielte weit mehr als das Doppelte ein. Und auch in seinem Genre ist der Clown-Grusel wegweisend: Er kann sich den erfolgreichsten Start eines Horrorfilms auf die Fahne schreiben, den bisher – hier scheiden sich bei den Branchenblätter die Geister, was als Horror zählt – „Paranormal Activity 3“ (52,6 Millionen) bzw. „Hannibal“ (58 Millionen) hielt.
Nicht ganz nach oben schaffte es „Es“ bei den Starts eines Films mit amerikanischem R-Rating. Dort ist „Deadpool“ mit 132 Millionen Dollar laut BoxofficeMojo am Startwochenende weiterhin vorne, „Es“ belegt nun Rang zwei. Wahrscheinlich hätte der Horrorfilm auch ohne Hurrikan Irma, der am Wochenende Teile von Florida in einen Ausnahmezustand versetzte und dort Kinobesuche unmöglich machte, diese Marke nicht gebrochen. Laut dem Hollywood Reporter ist ganz Florida für sechs Prozent der Einnahmen in Nordamerika verantwortlich. Die Branchenexperten rechnen damit, dass zwischen vier bis fünf Millionen Dollar ohne die Unwetter mehr eingenommen worden wären. Auch wenn diese Zahlen noch auf einer konservativeren Vorhersage von 117 Millionen Dollar insgesamt basierten, dürfte der Gesamtausfall nicht reichen um die Lücke zu „Deadpool“ zu schließen.
Im bisherigen Jahr 2017 legt die Romanverfilmung den insgesamt drittbesten Start in Nordamerika hin, nach „Die Schöne und das Biest“ (175 Millionen) und „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ (147 Millionen). Dafür war die Produktion von „Es“ aber auch wesentlich günstiger als die der beiden CGI-Spektakel: Laut Forbes ist das Horror-Drama mit seinen 35 Millionen Budget der günstigste Film, der je am Startwochenende die 100-Millionen-Dollar-Marke geknackt hat.
ESUnd auch in Übersee lief es für den Rekordbrecher sehr gut: „Es“ startete bislang in 46 Ländern, darunter Australien, Brasilien, Großbritannien, Spanien, Russland, Neuseeland, Norwegen und Polen und spülte international noch einmal 62 Millionen in die Kinokassen. In Deutschland muss man sich hingegen noch gedulden. Hier läuft der Blockbuster mit Bill Skarsgård als Clown Pennywise zwar auf dem Fantasy Filmfest (6. September bis 1. Oktober), regulär aber erst ab 28. September 2017. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Die Fortsetzung „Es 2“ ist bereits in Arbeit…