2015 gelang Regisseur Ryan Coogler mit „Creed – Rocky’s Legacy“ die gelungene Weiterführung und gleichzeitige Erneuerung der berühmten Boxer-Saga, bei der einst Rocky Balboa (Sylvester Stallone) im Mittelpunkt stand. Das Publikum dankte und bescherte dem Spin-off Einnahmen von 174 Millionen Dollar. Bei einem Budget von nur 35 Millionen ein voller Erfolg – die Fortsetzung schien also nur Formsache. Und nachdem Stallone die Spekulationen um „Creed 2“ über seine Social-Media-Kanäle bereits mehrfach neu angefacht hatte, berichtet Deadline nun, dass die Action-Ikone höchstpersönlich das Drehbuch zum nächsten Teil verfassen wird.
Stallone lieferte bereits die Grundlagen zu den ersten sechs „Rocky“-Filmen, 1977 erhielt er für seine Arbeit am Ersten sogar eine Oscar-Nominierung. Bei „Rocky II“ bis „Rocky IV“, sowie „Rocky Balboa“ saß der Drehbuch-Schreiber und Hauptdarsteller zudem auch auf dem Regiestuhl. „Creed“ war schließlich der erste Beitrag zur Boxfilmreihe, für den er keinen Autoren-Credit erhielt – dieser ging an Aaron Covington und Regisseur Coogler. Doch nun scheint Stallone wieder mehr Fäden in der Hand zu halten und bedeutenden Einfluss auf „sein Baby“ nehmen zu können. Und einige Social-Media-Postings der vergangenen Wochen lassen bereits vermuten, was Hauptfigur Adonis Creed (Michael B. Jordan) in „Creed 2“ bevorstehen könnte:
Fotos von Stallone und Dolph Lundgren, Darsteller von Ivan Drago, Rockys Gegner aus „Kampf des Jahrhunderts“, mit dem Hashtag #Creed2, sowie ein Bild auf dem per Photoshop Michael B. Jordan Drago bzw. Lundgren im Ring gegenübersteht, deuten auf eine klare Verbindung zum vierten Teil der Boxfilmreihe von 1985 hin. Denkbar wäre zum Beispiel, dass Adonis gegen den Sohn von Drago antreten muss, was ein Kampf mit ganz besonderen Vorzeichen wäre: Immerhin schlug der russische Super-Boxer Adonis‘ Vater Apollo (Carl Weathers) einst zu Tode. Doch das sind bisher nur Vermutungen. Fest steht zudem ebenfalls noch nicht, wer den Regie-Posten übernehmen wird – Ryan Coogler ist derzeit noch mit Marvels „Black Panther“ beschäftigt und will danach das Projekt „Wrong Answer“ in Angriff nehmen. Doch falls sich niemand finden sollte: Es gibt da noch einen Drehbuchautor und Schauspieler mit einem großen Batzen Vorerfahrung…
„Rambo“-Remake – aber ohne Stallone
Mit seiner zweiten ikonischen Film-Figur, John Rambo, wird Sylvester Stallone in nächster Zeit übrigens nichts zu tun haben, wie er ebenfalls gegenüber Deadline verlauten ließ: 2018 soll ein von Tiger Shroff inszeniertes Bollywood-Remake des Action-Dramas in die Kinos kommen. Stallone selbst habe zwar nichts gegen das Projekt und wünsche ihnen Glück, habe aber das Verlangen klarzustellen, dass er damit nichts zu tun haben werde. Ob er jedoch an einer möglichen US-Fortführung der Reihe, über die in den Jahren seit „John Rambo“ immer wieder spekuliert wurde und zuletzt (Stand: Ende 2016) unter der Regie von Ariel Vromen („Das Jericho Project“) und dem Titel „Rambo: New Blood“ entstehen sollte, beteiligt sein wolle, verlor Stallone kein Wort.
"Rambo 5", Remake oder TV-Serie: So geht es nach "John Rambo" weiterBevor der „Rocky“- und „Rambo“-Darsteller aber in eine dieser ikonischen Rollen zurückkehrt (falls das überhaupt passiert), wird seine Stimme im Animationsfilm „Animal Crackers“ zu hören sein, der hierzulande jedoch noch keinen offiziellen Kinostart hat. Zudem befindet sich derzeit ein Sequel zum Stallone-Schwarzenegger-Gefängnisausbruchsfilm „Escape Plan“ in Produktion – und auch Teil drei ist schon angekündigt. Auf den österreichischen Ex-Politiker als Co-Star wird Stallone dabei aber wohl verzichten müssen.