In „Wonder Woman“ verlässt Gal Gadot als titelgebende Power-Amazone ihre Heimatinsel Themyscira, um die Welt von den Schrecken des Ersten Weltkriegs zu erlösen. Noch vor ihrem Aufbruch an die europäische Front gibt es im Film allerdings eine Szene, die vielen Zuschauern seltsam bekannt vorkam: Der US-amerikanische Spion Steve Trevor (Chris Pine), dessen Flugzeug von deutschen Verfolgern abgeschossen wird, strandet am Ufer von Themyscira, wo ihn Prinzessin Diana ebenso neugierig wie vorsichtig begutachtet. Die Sequenz erinnert nicht nur stark an die erste Begegnung zwischen Meerjungfrau Arielle und Prinz Eric aus „Arielle, die Meerjungfrau“ – sie ist beinahe eine exakte Kopie dieses Moments, worauf auch der Twitter-User Captain nach dem Kinostart hinwies:
Dabei handelt es sich keineswegs nur um eine bloße Theorie, vielmehr hob „Wonder Woman“-Drehbuchautor Allan Heinberg in einem Interview mit Entertainment Weekly höchstpersönlich die Parallelen zwischen den beiden Filmheldinnen hervor: „So, wie ich das beurteile, ist es die Geschichte von ‚Arielle, die Meerjungfrau‘, genauer gesagt die der Disney-Adaption. Es geht um eine Frau, die sehr beschützt und abgeschottet aufwuchs und jetzt herausfinden möchte, wie das Leben da draußen in der Welt so ist. Sie will unter Menschen sein.“
Aber Arielle ist nicht die einzige Nixe, die Heinberg beim Schreiben inspiriert hat. Ideen holte sich der Autor zudem bei der Komödie „Splash – Eine Jungfrau am Haken“, in der Daryl Hannah in der Hauptrolle eine Meerjungfrau verkörpert - insbesondere die Darstellung von Dianas anfänglicher Unbeholfenheit in der für sie fremden (Menschen-)Welt ist von dem frühen Ron-Howard-Film inspiriert.
„Wonder Woman“ bedient sich also bei so mancher Quelle – aber das macht er, wie wir finden, verdammt gut! Der Film läuft seit dem 15. Juni in den deutschen Kino und führt aktuell auch die deutschen Kinocharts an.