Achtung: Diese Nachricht enthält SPOILER zum Finale der fünften Staffel von „Prison Break“.
Michael (Wentworth Miller), Linc (Dominic Purcell) und Sara (Sarah Wayne Callies) haben es geschafft. Sie haben Poseidon zur Strecke gebracht: Sie konnten dafür sorgen, dass Jacob (Mark Feuerstein) im Gefängnis landet und dort auf T-Bag (Robert Knepper) trifft – wobei bei der großen Auseinandersetzung in der letzten Episode endlich auch mal Michaels Tattoos in der neuen Staffel zum Einsatz kamen.
Auch wenn es am Ende Opfer gab (R.I.P. Whip), ist das Finale der neuen „Prison Break“-Staffel ein Happy-End – und unterscheidet sich damit deutlich vom ersten Finale 2009. Damals war Michael tot. Wie Serienerfinder, Chefautor und Produzent Paul Scheuring den Kollegen von Entertainment Weekly verriet, wollte er einen solchen Weg aber nicht mehr gehen. Schließlich habe man mit der Fortsetzung gezeigt, dass man die Hauptfiguren sehr leicht von den Toten zurückholen könne. Ein neues Ende, in dem Michael zum Beispiel sich opfert und so erneut stirbt, hätte da sicher nicht die ganz große Wirkung gehabt – am Ende hätten die Fans nur spekuliert, ob er nun wirklich tot ist.
Trotzdem wollte Scheuring das Ende eigentlich etwas düsterer gestalten. Michael sollte nun nur scheinbar ein normales Leben haben. Im ursprünglichen Drehbuch habe die Aussage gestanden: „Michael, du musst nicht mehr über deine Schulter schauen. Du bist nun frei.“ Doch dann schaue Michael über seine Schulter und man sehe die ganze Welt, all die Menschen im Park, von denen jeder eine Gefahr sein könnte. Und man erkenne, dass ein Mann wie Michael niemals ein normales Leben führen könne. Er wollte damit ein Paranoia-Gefühl erzeugen. Doch am Ende habe man sich dagegen entschieden. Er wollte einfach einmal einen Moment normalen Lebens zeigen, denn so etwas habe es in der gesamten Serie nicht gegeben. Er hoffe, dass das Publikum trotzdem den Subtext sehe und selbst erkenne, dass es für einen Menschen wie Michael Scofield keine Normalität gibt.
In Deutschland lief „Prison Break“ auf RTL II. Am heutigen 3. Juni 2016 wurde die finale Episode der Serie ausgestrahlt. Aktuell ist keine weitere Fortsetzung geplant, wobei Paul Scheuring zugab, dass man „niemals nie sagen“ dürfe. Doch ihm müsste schon eine wirklich gute Geschichte einfallen. Es müsste „großartig“ sein und „ich habe keine Idee, was das sein könnte“. Schließlich stellt der Autor auch fest: „Aus wie vielen Gefängnissen kann man ausbrechen? Wie macht man das nicht redundant?“