Witwer Pierre (Pierre Richard) sitzt griesgrämig in seiner Wohnung, die er nicht mehr verlässt, und erinnert sich an die gute alte Zeit. Seine Tochter Sylvie (Stéphane Bissot) kann das nicht mehr mitansehen. Weil ihre Tochter Juliette (Stéphanie Crayencour) seit kurzem mit Alex (Yaniss Lespert) einen neuen Freund hat und der erfolglose Schriftsteller auch noch bei ihnen wohnt, hat sie eine Idee: Alex soll Pierre das Internet erklären, so dass der Vater vielleicht endlich wieder Kontakt zur Außenwelt hat. Das Lernduo tut sich natürlich erst schwer, aber man macht nach und nach ein paar Fortschritte. Verkompliziert wird das Unterfangen, weil Pierre nicht erfahren darf, dass Alex der Freund seiner Enkelin ist – und weil sich der alte Mann über eine Dating-Webseite in Flora (Fanny Valette) verliebt…
„Monsieur Pierre geht online“ ist die neue Komödie von Stéphane Robelin („Und wenn wir alle zusammenziehen?“). Die Hauptrolle bekleidet mit Pierre Richard ein Schauspieler, der lange Zeit zu den beliebtesten Kinostars Deutschlands gehörte. Auch dank der sehr freien Übersetzung von Synchron-Papst Rainer Brandt avancierte „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“ Anfang der 1970er in Deutschland zum Hit. Die Komödie mit Richard als zerstreutem Geiger, der mitten in Auseinandersetzungen innerhalb eines Geheimdienstes gerät, machte Richard zum Kult-Tollpatsch. Viele weitere Filme mit Richard in ähnlichen Rollen folgten, die in Deutschland dann auch ähnliche Titel bekamen (wie z. B. „Der lange Blonde mit den roten Haaren“). Der Schauspieler, der auch in einigen Buddy-Komödien mit Gérard Depardieu brillierte, konnte aber das Tollpatsch-Image über die Jahre ablegen und auch in ernsten Stoffen überzeugen.
Dass er aber trotzdem nichts verlernt hat, zeigt sein neuer Film. In unserer FILMSTARTS-Kritik loben wir „Monsieur Pierre geht online“ als „eine clever ins Internetzeitalter herübergerettete Version des alten „Cyrano de Bergerac“-Themas, bei der nicht nur nostalgische Pierre-Richard-Fans auf ihre Kosten kommen.“ Ab dem 22. Juni 2017 könnt ihr das Ergebnis im Kino sehen.