Als „The Bayonne Bleeder“ war Chuck Wepner während seiner Boxkarriere bekannt, als Rocky Balboa ging er indirekt in die Filmgeschichte ein. Denn „Rocky“-Autor und -Hauptdarsteller Sylvester Stallone schrieb sein Drehbuch inspiriert vom Kampf des klar unterlegenen Wepner gegen Muhammad Ali im Jahr 1975. Regisseur Philippe Falardeau („Monsieur Lazhar“) inszenierte nun das Biopic „Chuck“ und bringt so das echte Leben Wepners auf die Leinwand. Liev Schreiber schlüpft dabei in die titelgebende Rolle des Boxers und schrieb auch am Drehbuch mit. An seiner Seite agieren unter anderem Naomi Watts, Ron Perlman und Elisabeth Moss.
Dem ersten Trailer nach zu urteilen, thematisiert Falardeau in „Chuck“ nicht nur Weplers Karrierehöhepunkt – den 15 Runden andauernden Kampf gegen Ali –, sondern interessiert sich vor allem auch für das Leben danach. So deuten die ersten Bilder eine Auseinandersetzung mit der Überschattung Wepners durch sein überlebensgroßes fiktionales Quasi-Alter-Ego Rocky Balboa in der Öffentlichkeit an. Tatsächlich verklagte Wepner Sylvester Stallone 2003, da dieser mehr oder weniger „sein“ Leben verfilmt hatte. Sie konnten sich außergerichtlich einigen.
Einer der an „Chuck“ beteiligten Drehbuchautoren, Jeff Feuerzeig, drehte 2011 bereits eine einstündige TV-Dokumentation über Wepner. Sie trägt den Namen „The Real Rocky“. „Chuck“ läuft ab 5. Mai 2017 in ausgewählten US-amerikanischen Kinos. Wann und ob der Film auch in Deutschland einen regulären Kinostart erfährt oder doch nur im Heimkino landet, ist noch unbekannt.