Überschwängliche Lobeshymnen und drei Oscars (u. a. für den besten Film): Wenn Indie-Regisseure einen derartigen Erfolg mit einem Film feiern, wie jüngst Barry Jenkins mit „Moonlight“, lassen die Anrufe der großen Hollywood-Studios meist nicht lange auf sich warten. Filmemacher Jenkins, der den Oscar fürs Drehbuch bekam, zieht es nun aber erst einmal auf den kleinen Bildschirm. Nachdem er bereits eine Episode der kommenden Netflix-Produktion „Dear White People“ inszenierte, wird er sich laut Variety als Autor und Regisseur um die Realisierung der kompletten Historien-Serie „The Underground Railroad“ kümmern, für die er sich mit dem Online-Händler Amazon zusammengetan hat.
„The Underground Railroad“ basiert auf dem gleichnamigen Beststeller von Colson Whitehead, in dem dieser die Geschichte der jungen Cora erzählt, die Mitte des 19. Jahrhunderts auf einer Plantage in Georgia ein Dasein als Sklavin fristet. Nachdem sie eines Tages von der Plantage fliehen konnte, versucht sie, mit dem Underground Railroad, einem (damals tatsächlich aktiven) Untergrundnetzwerk, das Sklaven auf ihrer Flucht nach Norden unterstützt, in Kontakt zu treten. Doch als ihr dies gelingt, stellt sie fest, dass dieses keine bloße Vereinigung von Sklavereigegnern, sondern tatsächlich ein verzweigtes Eisenbahnnetz unter dem Boden der Südstaaten ist.
Barry Jenkins wird „The Underground Railroad“ gemeinsam mit seiner Firma Pastel Productions und Brad Pitts Plan B Entertainment auch produzieren. Sein Format wird nach der kürzlich schon in die zweite Staffel gegangenen WGN-America-Produktion „Underground“ bereits die zweite Serie innerhalb kürzester Zeit sein, die die titelgebende Thematik zum Gegenstand hat.