Filmemacher Seijun Suzuki, der für seinen surrealen und experimentellen Inszenierungsstil bekannt war und mit seinen Werken unter anderem Regisseure wie Wong Kar-Wai und Quentin Tarantino beeinflusste, ist tot. Wie die japanische Filmgesellschaft Nikkatsu Corporation heute Morgen auf Facebook bekannt gab und u. a. Variety bestätigt, starb der japanische Regisseur bereits am 13. Februar 2017 in Tokio. Er wurde 93 Jahre alt.
1954 stieg Suzuki als Regisseur bei dem japanischen Filmstudio Nikkatsu ein, für das er zahlreiche Auftragsproduktionen inszenierte, darunter „Jagd auf die Bestie“ und „Gate Of Flesh“. Nachdem er aufgrund seines unkonventionellen Stils mit den Studiobossen aneinandergeriet, wurde er nach dem Action-Drama „Branded To Kill“ (1967) entlassen. Er verklagte das Studio auf Schadensersatz und landete für zehn Jahre auf der schwarzen Liste sämtlicher japanischer Produktionsfirmen.
Mit dem Horrorfilm „Zigeunerweisen“ von 1980 feierte Suzuki jedoch ein erfolgreiches Comeback, welches mit diversen Auszeichnungen geehrt wurde. Sein letzter Film, „Princess Raccoon“ mit Ziyi Zhang in der Hauptrolle, feierte 2005 beim Filmfestival in Cannes Premiere.