Schon in der Vergangenheit äußerte John Landgraf, Chef des US-Senders FX, seine Sorge, dass es zu viele Serien gebe, was in naher Zukunft unweigerlich zum Einbruch des Marktes führen würde. Um seine Bedenken zu dieser Entwicklung mit Zahlen zu untermauern, hat er gemeinsam mit seinem Sender nun eine Studie in Auftrag gegeben, die noch einmal bestätigt (via Deadline), was immer mehr zur Herausforderung für viele Serienliebhaber wird.
Demzufolge liefen im Jahr 2016 ganze 455 fiktive Originalserien – so viel wie noch niemals zuvor. In den Ergebnissen der Studie ist auch zu beobachten, dass die Anzahl an gezeigten Formaten über die Jahre stetig zunahm. Während sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent steigerte, ist in Bezug auf das Jahr 2011 mit damals 266 Formaten eine Steigerung von 71 Prozent zu verzeichnen. Gegenüber dem Jahr 2006 beläuft sich die Zunahme gar auf stolze 137 Prozent.
Dabei ist auch auffällig (und wenig überraschend), dass die Serien von herkömmlichen Network- und Kabel-Sendern im Vergleich zu 2015 sogar etwas weniger geworden sind, während sich die von Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon produzierten Serien verdoppelten. Bei dieser Zunahme und den bislang bereits für 2017 angekündigten Projekten ist es wahrscheinlich, dass die Serienzahl im nächsten Jahr die 500er-Marke überschreiten und der Rekord von 2016 damit direkt wieder gebrochen wird.
Die Entwicklung bedeutet zwar eine noch größere, vielfältige Auswahl an fiktionaler Serien-Unterhaltung, geht aber auch mit dem Problem einher, dass sich das Publikum dadurch immer weiter verteilt, was letztlich dazu führt, dass jede einzelne Serie weniger Zuschauer hat. Das gefährdet nicht nur die Existenz vieler Formate, sondern könnte sich auch negativ auf die Produktionskosten und die Qualität von Serienprojekten niederschlagen.
Manche Fans müssen jetzt ganz stark sein: Welche Serien wurden abgesetzt und welche laufen noch weiter