In den „Harry Potter“-Büchern und -Filmen werden die Zauberschüler Harry (Daniel Radcliffe), Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) erwachsen, im gerade angelaufenen Prequel „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ ist der Protagonist Newt Scamander (Eddie Reymayne) ein Zauberer Ende 20. Und wie eine Statistik der Internet-Marktforschungsfirma Comscore (via Variety) zeigt, sind auch viele Fans der „Potter“-Welt inzwischen erwachsen.
Den Zahlen nach, die sich auf das Startwochenende in den USA beziehen, waren 65 Prozent der „Tierwesen“- Zuschauer älter als 25 Jahre. 35 Prozent waren jünger als 25, nur 18 Prozent jünger als 18 Jahre alt. Zum Vergleich: Beim ersten „Potter“-Kinofilm, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001), bestand das Publikum noch zu einem Drittel aus Kindern, beim Sequel (2002) waren dann noch 60 Prozent der Zuschauer unter 15. Anschließend stieg der Altersdurchschnitt im Kino immer mehr an. Diese Statistik reflektiert ein Stück weit, dass die „Potter”-Abenteuer analog zu ihren Protagonisten immer erwachsener wurden, was sich auch in höheren US-Altersfreigaben niederschlug.
Dass viele „Potter“-Fans in den US-Kinos saßen, belegt eine andere Zahl der Statistik: 51 Prozent der „Tierwesen“-Zuschauer gingen rein, weil Newt Scamanders New Yorker Abenteuer im selben Erzähluniversum spielt wie das Geschehen in Hogwarts. „Wir haben unser Publikum vom ersten ‚Potter‘-Film zum letzten altern sehen“, so Jeff Goldstein, der US-Chef von Warners Verleihsparte gegenüber Variety.
Dennoch: Am langen Thangsgiving-Wochenende (24. bis 27. November 2016) dürfte sich die Zuschauerschaft der „Phantastischen Tierwesen“ verjüngen. Bereits seit Mittwoch hat ein Großteil der Kinder Ferien – und bei der US-Altersfreigabe PG-13 ist die Begleitung durch Erwachsene nur empfohlen, nicht vorgeschrieben, sodass einem Treffen mit Newt und seinen magischen Kreaturen auch für Kids nicht viel im Weg steht, wenn der Truthahn erstmal verdaut ist.