Wie stark wird sich „Rogue One: A Star Wars Story“ von den Episoden I bis VII, den Saga-Filmen, unterscheiden? Im Spin-off, das zeitlich kurz vor „Star Wars 4“ spielt, lernen wir neue Figuren wie die Rebellin Jyn Erso (Felicity Jones) kennen, Plot und Stimmung sollen stärker an einen Kriegsfilm erinnern – außerdem gilt inzwischen als sicher, dass es den berühmten Lauftext nicht geben wird. Die gut vernetzte Fan-Seite Making Star Wars erfuhr aus Mexiko, wo bereits zwanzig Minuten „Rogue One“ zu sehen waren, mehr zur Eröffnung des Films:
Der gewohnte blaue Satz „Es war einmal vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxis“ steht dem Bericht nach weiter am Anfang, danach sehen wir den Weltraum, aber das gelbe „Star Wars“-Logo fliegt nicht ins Bild. Offenbar sind wir nach der Aufnahme im All aber schnell auf einem Planeten, sehen, wie der aus der Animationsserie „The Clone Wars“ bekannte Rebell Saw Gerrera (im Film: Forest Whitaker) eine Luke öffnet und die kleine Jyn findet, die Furchtbares erlebt hat. Jetzt erst wird der „Rogue One“-Schriftzug eingeblendet – weswegen „Making Star Wars”-Chefredakteur Jason Ward den Vergleich zu „Guardians Of The Galaxy“ zieht, wo uns der Held ebenfalls (in einer emotionalen Szene) auf einem Planeten vorgestellt, der Titel erst später eingeblendet und der Ort gewechselt wird. Und ähnlich wie bei James Gunns Marvel-Film werden die Planetennamen in „Rogue One“ per Text im Bild beschrieben.
Anders wird auch der Soundtrack: Oscarpreisträger Michael Giacchino, der die Musik zu Pixar-Filmen und Blockbustern wie „Jurassic World“ und „Doctor Strange“ schrieb, versprach im Interview mit Entertainment Weekly einen Soundtrack, der „zu 95 Prozent“ neu ist. Es wird demnach eher wenig aus dem legendären Soundtrack von John Williams zu hören geben, dem Komponisten, der die Musik zu allen „Star Wars“-Realfilmen lieferte. Giacchino deutete ein „etwas anderes“ Eröffnungsthema an – und sagte, dass er den sinfonischen Soundtrack mit „Star Wars“-untypischen Klängen von E-Gitarren und Synthesizer akzentuierte. Allerdings stand Giacchino, wie er im Interview offen zugibt, unter hohem Zeitdruck: Der Komponist hatte nur viereinhalb Wochen, die Musik zu schreiben – weil er in letzter Minute verpflichtete wurde. Zuvor war Alexandre Desplat („The Tree of Life“, „Godzilla“) vorgesehen, der aber nach den umfangreichen Nachdrehs und den einhergehenden Verschiebungen im Zeitplan ausstieg.
„Rogue One“ von Regisseur Gareth Edwards startet am 15. Dezember 2016 in unseren Kinos.