Im Frühjahr 2017 bekommt die legendäre Mysteryserie „Twin Peaks“ 26 Jahre nach dem Ende ihrer zweiten Staffel eine späte Fortführung in Form von 18 neuen Folgen spendiert. Mit Mark Frost und Kult-Regisseur David Lynch („Lost Highway“, „Mulholland Drive“) sind die Original-Schöpfer für das Revival verantwortlich. Auch wenn abgesehen von der umfangreichen und eindrucksvollen Besetzungsliste Details zur dritten „Twin Peaks“-Staffel selbst bislang sehr rar gesät sind, gab Lynch in einem Interview mit TimeOut nun zu verstehen, dass er Serien im Vergleich zu Filmen gegenwärtig für die geeignetere Methode für Kreative halte, ihre eigenen Visionen umzusetzen.
„Der Spielfilm und die Form des Spielfilms ist für viele Leute dieser Tage nicht so ansprechend“, stellte der 70-Jährige gegenüber TimeOut fest. „Eine fortlaufende Geschichte scheint das zu sein, was für die Zuschauer heutzutage interessant ist. Kabelfernsehen ist das neue Arthouse.“ Lynchs bis dato letzter Kinofilm „Inland Empire“ liegt also wohl nicht ohne Grund bereits zehn Jahre zurück. Dass er bei seiner Gegenüberstellung allerdings nicht nur vom Fernsehen im Allgemeinen, sondern speziell vom Kabelfernsehen spricht, ist im Hinblick auf die Realisierung persönlicher Vorstellungen wohl auch nachvollziehbar, schließlich genießt man in den USA dort im Vergleich zum klassischen Network-TV mehr Freiheiten, was bestimmte Themen, den Einsatz von Sprache sowie die Darstellung von Nacktheit und Gewalt angeht.
Wann genau David Lynchs neue „Twin Peaks“-Geschichten beim Kabelsender Showtime auf Sendung gehen werden, ist noch nicht bekannt. Fest steht jedoch schon, dass hierzulande dann der Pay-TV-Sender Sky die neuen Folgen, die allesamt von Lynch selbst inszeniert wurden, ins Fernsehen bringen wird.