TV-Sender ABC hat gerade den Vertrag verlängert, um bis 2028 die Heimstätte der Oscars in den USA zu sein. Nun wünscht sich der Sender, dass der hauseigene Talk-Show-Moderator Jimmy Kimmel die nächste Goldjungen-Verleihung moderiert. Wie Senderboss Ben Sherwood nun laut Variety erklärte, habe Kimmel mit der Emmy-Moderation gerade erst bewiesen, dass er das Zeug dazu habe: „Wir sind daher sehr optimistisch, dass Jimmy den Job bekommen wird.“
Die Entscheidung über den Moderator fällt aber nicht der ausstrahlende Sender, sondern die Veranstaltung und die Verleihung organisierende Academy Of Motion Picture Arts And Sciences. Laut Variety stehen die Chancen sehr gut, dass man dort dem Wunsch von ABC entsprechen und Kimmel als Moderator anfragen wird. Die Academy sei Sender ABC nämlich zu Dank verpflichtet, da die lukrative und langfristige Vertragsverlängerung die Finanzierung auf Jahre gesichert habe.
Doch es gibt ein großes Problem. Der Moderator wird formal auch nicht von der Academy, sondern von den Produzenten der Oscar-Show eingestellt und die gibt es noch nicht. Es müssen also erst einmal die Leute eingestellt werden, die dann wiederum Kimmel (oder jemand anderen) einstellen können. Laut Variety sei es ziemlich besorgniserregend, dass es zu einem solchen Zeitpunkt noch keine Oscar-Produzenten gibt. Im vergangenen Jahr seien David Hill („American Idol“) und Reginald Hudlin („Django Unchained“) am 1. September verpflichtet worden, ihre Vorgänger Neil Meron („Footloose“) und Craig Zadan („Chicago“) konnten sogar schon im August 2014 mit den Vorbereitungen, die unter anderem den Bau von Sets beinhalten, beginnen.
Laut eines Berichts der Branchenexperten von Variety ist man bei Sender ABC ziemlich unglücklich, dass noch keine Entscheidung über die Oscar-Produzenten gefallen ist. Man habe nicht einmal eine Liste möglicher Kandidaten gesehen. Das Problem sei nicht nur, dass man spätestens im Laufe des Monats Oktober gerne einen Moderator benannt wissen wolle, sondern dass überhaupt keine Personalentscheidungen möglich seien. Selbst Bühnenbauer etc. können nicht verpflichtet werden, solange man nicht weiß, was und wen die Produzenten wollen. Bei Variety weist man darauf hin, dass die Zeit drängt. Die Anforderungen an eine über drei Stunden dauernde Show seien schließlich exorbitant: „Die Produzenten der Oscars 2017 könnten daher so viel Zeit wie möglich brauchen, um den Grundstein für die Show zu legen, zumal sie nach Jahren kommt, in denen die Einschaltquoten gesunken sind“, so die Branchenexperten.
Jimmy Kimmel soll die Sache übrigens ganz entspannt sehen und will sich nicht an Spekulationen beteiligen. Im Übrigen hat er ohnehin genug zu tun und lässt zum Beispiel Stars gemeine Tweets über sich vorlesen: