Die Monate Januar und Februar gelten in den USA traditionell als die Monate, in denen die großen Studios schlecht bewertete Filme und vermeintlich sichere Flops auf dem Markt werfen, in der Hoffnung, doch noch ein paar Dollar zu verdienen – Ausnahmen wie „Deadpool“ (US-Kinostart 12. Februar 2016) bestätigen die Regel. In Deutschland ist davon hingegen meist nicht allzu viel zu merken, weil hierzulande im Januar und Februar noch haufenweise Oscar-Kandidaten anlaufen. Wenn also ein Film vom Ende des Vorjahres auf den Anfang des nächsten Jahres verschoben wird, ist das meist kein gutes Zeichen. Doch genau dieses Schicksal blüht nun dem Horror-Sequel „Rings“, wie Variety und ComingSoon übereinstimmend berichten: Der neue US-Starttermin ist nicht mehr der 28. Oktober 2016, sondern der 3. Februar 2017.
Diese Verschiebung um gute drei Monate ist nicht die erste für „Rings“: Ursprünglich war das Horror-Sequel für November 2015 angekündigt, dann wurde der Film auf April 2016 verschoben und anschließend noch mal sechs Monate auf den bisherigen Termin Ende Oktober. Auch die Entstehungsgeschichte von „Rings“ ist lang und kompliziert. Das Projekt wurde erstmals im September 2009 (!) angekündigt, dann wurde es jedoch lange still um „The Ring 3D“, wie der Film damals noch hieß. Erst im Sommer 2014 gab es wieder neue Nachrichten, damals kam etwa Regisseur F. Javier Gutiérrez an Bord. Im März 2015 hieß es dann plötzlich, dass „Rings“ ein Prequel werden soll, was sich aber schnell als Fehlmeldung herausstellte.
Schon 2016 war kein besonders gutes Jahr für Paramount Pictures, das Studio hinter „Rings“ - und wie es aussieht, könnte es 2017 zunächst so weitergehen: Paramounts „Teenage Mutant Ninja Turtles 2“ blieb dieses Jahr hinter den Erwartungen zurück und „Ben Hur“ dürfte sogar ein katastrophaler Flop werden, auch wenn das Studio bei dem Monumentalfilm-Remake wohl nicht viel Geld verlieren wird. Und erst am gestrigen 22. September 2016 berichteten wir, dass Paramount 2017 mit „Monster Trucks“ ein 115-Millionen-Dollar-Flop ins Haus steht.
Auch einen weiteren Horrorfilm verschob Paramount nach hinten, doch in diesem Fall dürfte die Neuterminierung weniger etwas mit finanziellen Erwartungen zu tun haben: Der US-Start von Breck Eisners Horror-Reboot „Freitag der 13.“ wurde passenderweise auf Freitag, den 13. Oktober 2017 verschoben. Wie diese beiden Verschiebungen die deutschen Starttermine beeinflussen werden, ist aktuell noch nicht bekannt. Normalerweise ist bei Filmen dieser Größenordnung aber davon auszugehen, dass der deutsche Kinostart an den US-Start angepasst wird.