Die Kollegen von Entertainment Weekly haben ihre Quellen bei der Produktionsfirma MRC sowie Produzent Akiva Goldsman angezapft, um ein paar Informationen zur „Dark Tower“-Serie in Erfahrung zu bringen, die begleitend zum Kinofilm produziert werden soll.
Die Spin-off-Serie, die mehr Hintergrund zu dem Kino-Fantasy-Epos liefern soll, werde demnach vor allem auf dem Roman „Glas“, dem vierten Band von Kings siebenteiliger Saga, basieren. Idris Elba als Revolverheld Roland wird auch in der Serie die Hauptrolle bekleiden. Jungschauspieler Tom Taylor, der im Film als mysteriöser Jugendlicher Jake Chambers an seiner Seite steht, werden wir aber nicht sehen. Seine Rolle soll mit einem deutlich jüngeren Darsteller besetzt werden, da die Serie viele Jahre vor den Ereignissen des Films spielt. Ob Matthew McConaughey in der Serie auftreten wird, stehe noch nicht fest. Da seine Figur andere Formen annehmen könne, sei es hier sehr einfach möglich, auch einen anderen Schauspieler zu verpflichten.
Laut Akiva Goldsman sollen Serie und Film sich ergänzen. Schon früh wurde deutlich, dass der Kinofilm sich sehr weit von den Büchern entfernen wird. Mittlerweile ist bekannt, dass der Film zwar teilweise eine Adaption der Romane ist, aber gleichzeitig auch eine Fortsetzung dieser. Leser der Fantasy-Saga wissen schließlich, dass die Romane einen Kreislauf bilden. Die Prequel-Serie soll laut Goldsman deutlich näher an den Büchern sein. Sie sei deutlich „treuer“ gegenüber der Geschichte, wie sie King geschrieben habe.
Gedreht werden soll die „Dark Tower“-Serie im Laufe des Jahres 2017, so dass die Serie 2018 erhältlich ist. Damit kommt die Serie deutlich nach dem Kinostart des „Dark Tower“-Films, der bereits auf den 23. Februar 2017 terminiert ist. Die Überlegung sei demnach, dass der Film zwar für sich alleine stehe, aber Film und Serie im Paket noch einmal der Geschichte eine ganz neue Tiefe geben. Daher soll die Serie dann erscheinen, wenn auch der Film über Streaminganbieter erhältlich ist – im Idealfall wären Film und Serie gemeinsam dann über einen Dienst erhältlich.
Noch wird allerdings ein Partner für die Produktion der Serie gesucht, wobei ein klassischer TV-Sender ausscheide. Dafür sei die Serie zu düster. Daher komme ein Pay-TV-Sender wie HBO oder eben ein Streamingdienst in Frage. So ist Netflix eine mögliche Wahl, denn Produktionsfirma MRC hat eine Vergangenheit mit dem Streamingiganten. MRC produziert im Auftrag von Netflix auch „House Of Cards“. Die Produktion von „Dark Tower“ stemmt MRC aber alleine und unabhängig davon, wann ein Partner einsteigt.
Angedacht sei dabei eine Serienstaffel zwischen zehn und 13 Episoden. Dies werde sich noch entscheiden und hänge davon ab, wie sich die Erzählung der Geschichte beim Schreiben der Story entwickelt. Dafür seien Filmregisseur Nikolaj Arcel und sein Co-Autor Anders Thomas Jensen persönlich verantwortlich. Anschließend wird allerdings aus Zeitgründen ein anderer Chefautor das Tagesgeschäft leiten und die finalen Episodendrehbücher überwachen.
Sowohl Film als auch Serie sollen übrigens Optionen für Fortsetzungen offen lassen, seien per se aber abgeschlossen. Bei Kino-Sequels bzw. weiteren Serien-Staffeln müsste man dann aber Stephen Kings ursprüngliches Material erweitern. Dies wäre mit dem Segen des legendären Autors, der am heutigen 21. September 2016 seinen 69. Geburtstag feiert, möglich.