Achtung: Spoiler! Wir beschreiben die Szene in allen Details!!!
Als Barry Allen (Ezra Miller), der nun deutlich kürzeres Haar hat als noch bei seinem Cameo-Auftritt in „Batman V Superman“, sein Industrielook-Loft betritt, legt er zum Aktivieren des Stroms erst mal einen gewaltigen Hebel um: Daraufhin gehen aber nicht nur die Lichter an, es flackern auch etliche Monitore auf. In einem Sessel im Hintergrund sitzt ein Mann, den wir schon gut kennen - es ist Bruce Wayne (Ben Affleck) im feinen Zwirn:
„Barry Allen? Bruce Wayne“, stellt er sich vor.
„Sie sagen das so, als würde es erklären, warum ein völlig Fremder in meiner Wohnung in kompletter Dunkelheit auf meinem zweitliebsten Sessel sitzt.“
„Entschuldigung dafür“, erwidert Wayne, der Allen einen Fotoabzug der Aufnahmen der Überwachungskamera im Supermarkt zeigt, die das Publikum schon aus „Batman V Superman“ kennt.
Barry Allen: „Das ist eine Person, die genauso aussieht wie ich, die aber ganz sicher nicht ich bin. Hippie, langes Haar, ein wirklich sehr attraktiver jüdischer Junge. Er trinkt Milch. Ich trinke keine Milch!“
Es folgt ein amüsantes Wortscharmützel, in dem Wayne klarstellt, dass er ganz genau weiß, dass Allen spezielle Fähigkeiten besitzt - nur eben leider nicht welche…
Allen fängt daraufhin an, seine speziellen Fähigkeiten aufzuzählen: „Violine, Webdesign, fließend in Zeichensprache und Gorilla-Zeichensprache…“
Aber Wayne geht nicht weiter auf den Gag ein und bewundert stattdessen den roten Anzug, der mitten im Raum hängt – vor allem dass dieser aus besonders stoßfestem und hitzeresistentem Material hergestellt ist, gibt ihm zu denken.
„Ich betreibe wettbewerbsmäßig Eistanz“, versucht sich Allen noch einmal aus der Affäre zu ziehen, woraufhin Wayne erwidert, dass er dieses Material sehr wohl kenne – es stammt aus der Weltraumforschung und erhitzt sich nicht einmal beim Widereintritt in die Erdatmosphäre.
„Sehr intensiven wettbewerbsmäßigen Eistanz“, ist der allerletzte Versuch des schlagfertigen Allen: „Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber egal, wen Sie suchen: Ich bin es nicht!“
Statt zu antworten, schleudert Wayne seinem Gegenüber einfach ansatzlos einen Batarang entgegen. Die Zeit friert quasi ein und in Superzeitlupe sehen wir, wie Barry den auf ihn zufliegenden Batarang erst anstarrt und ihn dann mühelos aus der Luft pflückt.
„Sie sind Batman!“, entfährt es ihm ungläubig.
„Du bist also sehr schnell…“, stellt Wayne trocken fest.
„Das klingt nach einer ziemlichen Vereinfachung!“, erwidert Allen, der seine kurzzeitig verlorengegangene Schlagfertigkeit offenbar wiedergefunden hat.
Zum Abschluss der Szene offenbart Wayne noch sein eigentliches Anliegen: „Ich stelle ein Team aus Leuten mit speziellen Fähigkeiten zusammen. Ich glaube, dass Feinde kommen.“ - „Mehr brauchen Sie nicht zu sagen. Ich bin dabei!“ – „Einfach so?“ - „Ich brauche Freunde!“
Zum Abschluss hat Allen aber dann doch noch einen letzten Wunsch: „Kann ich das behalten?“, fragt er und zeigt auf den Batarang in seiner Hand.
Um das Beschriebene vielleicht noch ein wenig greifbarer zu machen: Vom Tonfall her lässt sich die Szene wohl am ehesten mit der New-York-Sequenz zwischen Tony „Iron Man“ Stark (Robert Downey Jr.) und Peter „Spider-Man“ Parker (Tom Holland) aus „The First Avenger: Civil War“ vergleichen.
Und natürlich zünden die Pointen dieses Superhelden-Schlagabtausches noch viel besser, wenn sie von zwei so gut harmonierenden Schauspielern wie Ben Affleck und Ezra Miller vorgetragen werden. Wir können dazu jedenfalls nur sagen: Zumindest diese einzelne Szene hat uns extrem gut gefallen (und alle anwesenden Journalisten auch um uns herum haben reichlich und laut gelacht).