Ab dem 8. Juli 2016 können mit „Pets“ US-Kinogänger endlich hinter ihre eigenen Kulissen schauen und sehen, was ihre geliebten Haustiere so alles treiben, wenn ihre Besitzer sie jeden Morgen verlassen. Zwar müssen sich deutsche Tier-Fans noch bis zum 28. Juli gedulden, aber dank der ersten englischsprachigen Kritiken erhält man schon jetzt einen Eindruck davon, was einen beim Ticketkauf erwartet.
Dabei zeichnet sich schon jetzt ein Konsens ab: „Pets“ überzeugt neben einer technisch einwandfreien Inszenierung vor allem mit vielen, zu vielen Figuren, die allesamt viel Spaß verbreiten, aber kaum echte Emotionen. Ben Croll von IndieWire nennt den Film sogar den „wildesten Actionfilm des Sommers“, in dem allerdings „Figur auf Figur, Ereignis auf Ereignis geschichtet wird, dass es einfach nur vollgestopft wirkt.“ Dabei würde vor allem der zentrale Konflikt zwischen den Hunden Max (Stimme im Original: Louis C.K.) und Duke (Eric Stonestreet) verloren gehen.
Überhaupt bietet laut Wendy Ide von Screen International die Geschichte, die in einigen Aspekten von anderen Filmen abgekupfert wurde, wenige Überraschungen. „Aber dafür bewegt sich die Qualität der Ausführung auf hohem Niveau. Die Action ist knackig, das Timing tadellos. Es gibt genug, das den meisten Zuschauern gefallen wird, seien sie jung oder alt, Hunde- oder Katzenliebhaber.“
Für Jordan Mintzer von The Hollywood Reporter ist „Pets“ allerdings zu hektisch. Zwar wäre er streckenweise lustig, aber dafür würde der Film den Zuschauer fühlen lassen, „als hätte er Ecstasy eingeschmissen und sich anschließend für mehrere Stunden in eine Tierhandlung eingeschlossen.“ Die Vielzahl an Figuren ist dabei einer seiner Hauptkritikpunkte: „Es scheint, als würden die Filmemacher mit zu vielen geschwätzigen Kreaturen auf einmal jonglieren, während sie versuchen, eine Handlung aufrecht zu erhalten, die immer haarsträubender wird, je weiter der Film voranschreitet.“
Peter Debruge von Variety schaut hingegen auf die Konkurrenz und kommt zu dem Schluss, dass trotz jeder Menge Humor die Gefühle auf der Strecke bleiben: „Während die Formel von Illumination Entertainment sehr viel mehr Humor einbringt als der eher von Emotionen angetriebene Ansatz von Pixar, so hat das Studio noch nicht ganz herausgefunden, wie man die sentimentale Seite eines Films zur Geltung bringt. „Pets“ fühlt sich deshalb beizeiten so an, als würde man einen Marathon von lustigen Tiertricks auf YouTube anschauen, wo man doch eigentlich viel lieber in die Köpfe der Kreaturen transportiert werden möchte, die uns so viel Freude in unsere Leben gebracht haben und durch deren Augen man diese besondere Verbindung erleben will.“