Wann ist ein Film eine Komödie, wann ein Drama? Diese Grenze ist oft nicht einfach zu ziehen, in der Award-Saison wurden Grauzonen von Studios oft bewusst genutzt. Da das Rennen in der Drama-Sektion meist deutlich enger ist, versuchte man Filme mit vielen komischen Elementen bei den Golden Globes gerne in der Comedy-Sektion unterzubringen. 2016 führte dies dazu, dass das mit vielen witzigen Szenen angereicherte Sci-Fi-Drama „Der Marsianer“ ausgezeichnet wurde. Matt Damon wurde dazu zum besten Hauptdarsteller in einer Komödie oder einen Musical gekürt. Vor allem Comedy-Schaffende äußerten danach heftige Kritik. So erklärte Produzent Judd Apatow, dass so den Komödienmachern so ziemlich der einzige renommierte Preis weggenommen werde, in dem sie überhaupt eine eigene Kategorie haben.
Die Organisatoren der Golden Globes wollen dies für die Zukunft verhindern. Wie Entertainment Weekly berichtet, sehen die neuen Regeln vor, dass „Dramen mit komischen Zwischentönen“ nun auch immer als Drama einzureichen seien. Nur dramatische Musicals fallen natürlich weiter unter die gemeinsame Sparte mit Komödien, aber auch für diese wurden die Regeln verschärft. Lieder müssen genutzt werden, um die Handlung voran zu bringen, um als Musical eingestuft zu werden.
Daneben entschieden die Organisatoren der Globes übrigens noch, dass Darsteller, die sich in Cameo-Auftritten selbst spielen, nicht nominiert werden können. Zudem ist es den Wählern des Preises in Zukunft verboten, sich zwischen Bekanntgabe der Nominierungen und Auszeichnung der Preisträger von den Studios hinter den konkurrierenden Filmen zu luxuriösen Dinnern einladen zu lassen.