Bereits 2014 sollte „Nina“ in die Kinos kommen, doch im Hintergrund der Produktion gab es einen Rechtsstreit. Regisseurin Cynthia Mort stritt sich mit der Produktionsfirma und behauptete, man habe ihr das Projekt entrissen und es sei nun nicht mehr ihre Version. Nun soll „Nina“ doch in die Kinos kommen und sorgt bereits für die nächste Kontroverse.
Zoe Saldana spielt in dem Biopic Nina Simone, jene Sängerin, die auch im Mittelpunkt der Dokumentation „What Happened, Miss Simone?“ steht, die gerade bei den Oscars nominiert war. In „Nina“ wird eine Episode aus dem Leben der Musikerin erzählt, die in einer schweren Krise die USA verlässt und nach Frankreich emigriert, dann aber neuen Halt findet, als sie Clifton Henderson (David Oyelowo) kennen lernt. Die massive Kritik entzündet sich an der Darstellung der Hauptfigur. Zoe Saldana, die dominikanischer Abstammung ist, bekam ihr Gesicht sichtbar dunkler geschminkt. „Blackfacing“ wird da schnell geschrien und auch dieses Mal sind die negativen Stimmen in den Sozialen Netzwerken zahlreich:
Die Professorin Anthea Butler, die an der Universität Pennsylvania Afrika-Studien lehrt, schrieb zum Beispiel nach der Veröffentlichung des ersten Kinoposters, dass Saldana aussehe, als habe sie sich für eine schlechte Halloween- oder eine Verbindungsparty angemalt:
Ein anderer Twitter-Nutzer fragt, warum man nicht gleich Will Smith verpflichtet habe, und spielt damit darauf an, dass dann die Hautfarbe gestimmt hätte, wenn auch nicht das Geschlecht:
Die Kritik ist besonders massiv, weil Nina Simone zu den bedeutendsten Stimmen der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 60er-Jahre gehörte und massiv gegen die Unterdrückung von Schwarzen kämpfte.
Selbst mit der jüngsten Aufregung mit dem Casting von Joseph Fiennes als Michael Jackson wird die Sache verglichen: