Eine Dokumentation über die schwarze Jazz-Legende Nina Simone, die mit ihrer Version von “I loves you Porgy“ zum Superstar aufstieg. Anfangs noch einzig in ihre Rolle als begabte Musikerin gedrängt, politisiert sich Simone im Verlauf ihrer Karriere immer weiter und wird spätestens mit der Ermordung von Dr. Martin Lutjer King zu einer ambitionierten Stimme der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 60er-Jahre. Dabei überschreitet sie immer wieder gesellschaftliche Grenzen, mit denen sie sowohl privat als auch öffentlich für Aufregung sorgt, wodurch sich aber die Ambitionen einer Künstlerin zeigten, die sich für die grundlegenden Rechte von Menschen einsetzte.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
What Happened, Miss Simone?
Von Christoph Petersen
Seit die Parodie „Walk Hard - Die Dewey Cox Story“ schonungslos offengelegt hat, wie viele Klischees ein durchschnittliches Leinwand-Biopic bedient, sehen wir Filme des Genres einfach nicht mehr mit denselben Augen! Ein Beispiel: Von „Ray“ bis „Walk the Line“ – immer wird ein ganzes bewegtes Leben auf ein Ereignis in der Kindheit zurückgeführt, das alles erklärt. Hauptsache der Zuschauer hat beim Rollen des Abspanns das Gefühl, er hätte den Protagonisten durchschaut. Künstler-Dokus kämpfen mit derselben Herausforderung – und selten hat ein Filmemacher diese so eindrucksvoll gemeistert wie nun Liz Garbus: In ihrer Dokumentation „What Happened, Miss Simone?“ über die schwarze Jazz-Sängerin Nina Simone wagt sich sie sich nicht nur auch an die weniger ruhmvollen Facetten im Leben der Künstlerin, sondern zelebriert die unauflöslichen Gegensätze in der Vita ihrer Protagonistin sogar regelrecht