Seine Dankesrede anlässlich des Oscar-Sieges für „Spotlight“ richtete Produzent Michael Sugar direkt an den Papst. Er forderte Franziskus auf, die Kinder auf dieser Welt zu beschützen und den Glauben in die Kirche wiederherzustellen. In L’Osservatore Romano, der sogenannten Papstzeitschrift, der amtlichen Tageszeitung des Heiligen Stuhls, wurde nun auf den Oscar-Sieg von „Spotlight“ und die Dankesrede eingegangen.
Wie ScreenDaily berichtet, wird in der neuen Ausgabe in einem großen Artikel das Journalismus-Drama gelobt. Im Mittelpunkt von „Spotlight“ stehen Reporter des Boston Globes, die nach und nach aufdecken, dass zahlreiche Priester in der katholischen Kirche sich an Kindern vergangen haben und die Vorgänger vertuscht werden. In der Papstzeitung wird nun gelobt, dass dieser Film den Gläubigen eine Stimme gegeben, die mit dieser schreckliche Realität konfrontiert waren.
Laut der Autorin des Artikels zeigen zudem Sugars Worte in seiner Dankesrede, dass es weiter Glauben in die Institution Kirche gebe und man dem Papst vertraue, dass dieser die Aufräumarbeiten, die bereits unter seinem Vorgänger begonnen hätten, fortsetze.
Dem Papst selbst wurde das Drama übrigens bei einer privaten Vorführung im Februar 2016 gezeigt. Selbst hat er sich allerdings nicht öffentlich dazu geäußert. Man darf aber davon ausgehen, dass der Artikel mit seiner Billigung erschienen ist. Zudem äußerte er sich in der Vergangenheit mehrfach deutlich zu Missbrauchsfällen und stellte zum Beispiel klar, dass Bischöfe, die Priester, die sich schuldig gemacht haben, einfach nur versetzen, um die Sache unter den Teppich zu kehren, fehl am Platz seien und besser sofort zurücktreten sollten.
„Spotlight“ läuft seit dem 25. Februar 2016 in den deutschen Kinos.