An Stephen King kommt man in naher Zukunft weder im Kino noch im Fernsehen vorbei: Die TV-Serie „11.22.63“ basierend auf „Der Anschlag“, in der James Franco die Hauptrolle spielt, startete am 15. Februar 2016 in den USA und wird ab 11. April 2016 in Deutschland zu sehen sein. Kings Epos „Der dunkle Turm“, dessen Verfilmung lange Zeit in der Produktionshölle schmorte, macht nun langsam mit konkreteren Cast-Nachrichten Schlagzeilen und soll sowohl als Kinofilm als auch als begleitende Serie umgesetzt werden. Und die Adaption von Stephen Kings neuem Roman „Revival“ könnte mit Samuel L. Jackson in der Hauptrolle auftrumpfen. Doch während all diese Projekte gedeihen, geriet erst kürzlich eine für Fans besonders interessante Verfilmung ins Stocken: die des Fantasy-Horrors „The Stand – Das letzte Gefecht“.
Mit Josh Boone („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) an Bord sowie Matthew McConaughey und Nat Wolff für tragende Rollen im Gespräch, machte das Projekt zuletzt gute Fortschritte, geriet dann aber wegen Rechteproblemen in eine Krise. Warner musste die Rechte nach Ablauf des Vertrags an CBS Films zurückgeben, wodurch erst einmal wieder eine neue Finanzierung des Projekts auf die Beine gestellt werden muss, bevor sich Boone des Stoffes wieder annehmen kann. Der Regisseur verkündete deswegen vor kurzem, er werde nun stattdessen Kings „Revival“ inszenieren.
Neu ist nun die Information, dass es zu „The Stand“ nun nicht, wie zuvor geplant, eine Mini-TV-Serie geben wird, in der die Vorgeschichte zu dem als Mehrteiler angelegten Kinofilm erzählt werden sollte. Dies erklärte „The Stand“-Produzent Roy Lee gegenüber Collider und bestätigte im Zuge dessen auch, dass sich das ganze Projekt erst einmal in der Warteschleife befindet. Man habe viel darüber nachgedacht, wie der Stoff am besten umzusetzen sei – ob in einem Film, in zwei oder noch mehr. Dies kostete so viel Zeit, dass Warner die Rechte verlor. Josh Boone habe auch schon mehrere Drehbuchentwürfe geschrieben. Nun werde man aber erst einmal abwarten, bis „Revival“ im Kasten sei.
Die Idee zur Serie habe man aus logistischen Gründen aufgegeben, so Roy Lee: „Wir haben darüber diskutiert, eine Serie zu machen. Aber logistisch wäre es sehr schwer gewesen, einen Kinofilm zu machen, der weltweit gleichzeitig starten soll, wenn man zusätzlich eine Serie hätte, die nicht unbedingt überall zum gleichen Termin starten würde. Es entwickelte sich zu einem logistischen Albtraum, das auf die Reihe zu kriegen, und so haben wir den Plan fallengelassen.“
Das größte Problem, das man bei der Realisierung der Verfilmung habe, sei die Länge des Romans, so Lee. Das Buch umfasst in seiner vollständigen Ausgabe - zunächst kam es gekürzt auf den Markt – immerhin 1227 Seiten in der Originalversion. Während Josh Boone zu einem früheren Zeitpunkt erklärte, man werde den Stoff in vier Filmen umsetzen, konkretisierte Lee nun, dass man doch auch immer wieder ernsthaft mit dem Gedanken an nur einen Kinofilm gespielt habe. Man habe die verschiedensten Varianten und damit einhergehenden Beschneidungen der Geschichte durchdacht, und deswegen sei es so ein langwieriger Prozess. Laut Roy Lee gibt es aber einen aktuellen Stand: Zu diesem Zeitpunkt würde man das Projekt als Zweiteiler umsetzen.