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    Schluss mit dem Gejammer: Darum könnte „The First Avenger: Civil War“ der bisher beste Marvel-Film werden!

    Zu groß, zu viel, zu überladen – im Internet herrscht aktuell große Angst, dass „The First Avenger: Civil War“ ein Fehlschlag werden könnte. Aber seid beruhigt, denn wir sind der Meinung: „Civil War“ könnte sogar der bisher beste Marvel-Film werden!

    Walt Disney Germany

    Zwar versucht Marvel noch immer, den genauen Plot von „The First Avenger: Civil War“ (Kinostart: 5. Mai 2016) so gut es geht geheim zu halten. Aber eines ist schon jetzt klar: In dem Comic-Blockbuster werden noch mehr verschiedene Superhelden auftreten als in „Avengers 2“ – und da hagelte es ja auch schon einiges an Kritik, weil für die Entwicklung der einzelnen Figuren eben nicht mehr allzu viel Zeit übrig blieb.

    Dementsprechend hoch ist nun die Skepsis: Werden die regieführenden Russo-Brüder die Armada an Helden in den Griff bekommen? Es gibt sogar schon verschiedene Artikel darüber, warum Marvel an „The First Avenger: Civil War“ auf jeden Fall scheitern wird – etwa „3 Reasons Why Marvel's Captain America: Civil War is Going to Suck!“ auf Moviepilot.com oder „I Have Some Serious Concerns About the Captain America: Civil War Movie“ auf io9.gizmodo.com.

    Aber wir sind da ganz anderer Meinung, denn…

    Grund Nr. 1:

    Marvel fährt ohne Superschurken besser

    Kein Bösewicht in „Civil War“? Doch, natürlich - mit Daniel Brühl als Baron Zemo, Frank Grillo als Crossbones und William Hurt als General Ross (aus „Der unglaubliche Hulk“) wird es sogar gleich mehrere Widersacher geben. Aber viel entscheidender ist: Offenbar fehlt ein mit übermenschlichen Kräften ausgestatteter Oberbösewicht à la Ronan oder Ultron.

    Walt Disney Germany

    Immerhin waren diese Superschurken bisher meist der Schwachpunkt in den Marvel-Filmen (mit Ausnahme von Loki in „Thor“ und „The Avengers“). Oft präsentierten sie sich einfach nur als böse Abziehbilder der Helden („Der unglaubliche Hulk“, „Ant-Man“) oder enttäuschten mit schwammiger Motivation und verworrenen Plänen („Thor 2 - The Dark Kingdom“, „Guardians Of The Galaxy“). Denn machen wir uns nichts vor: Die spannenderen Schurken sind nun mal definitiv im DC-Universum zu finden!

    In „Civil War“ verlangt ein neues Gesetz, dass sich Superhelden zukünftig der strengen Kontrolle durch eine Regierungsorganisation unterwerfen müssen. Weil er in „Avengers 2: Age Of Ultron“ versehentlich den mächtigen Killerroboter Ultron erschaffen hat, schlägt sich der noch immer von Schuldgefühlen geplagte Iron Man auf die Seite der Regierung. Captain America traut hingegen nach seinen Erfahrungen mit Hydra einer solchen staatlichen Organisation nicht mehr und lehnt sich gegen die Verordnung auf.

    So steht in „Civil War“ nun der Konflikt zwischen den ehemaligen Avengers-Kollegen im Mittelpunkt - und das dürfte um einiges interessanter werden als einfach nur ein weiterer Kampf Gut gegen Böse!

    Grund Nr. 2:

    Helden gegen Helden

    Wer gewinnt, wenn Iron Man gegen Captain America oder der Hulk gegen Wolverine antreten würde? Solche Debatten füllen im Internet ganze Diskussionsforen.

    Walt Disney Germany

    So verrückt sind wir zwar nicht, aber verstehen kann man die Faszination natürlich schon: Zum einen machen die Kloppereien zwischen Helden mächtig Laune – nicht umsonst gehören Thors Rauferei mit dem Hulk in „The Avengers“ oder Scott Langs Duell mit Falcon in „Ant-Man“ zu den jeweils besten Szenen dieser Filme.

    Zum anderen wird - und das war im Marvel-Kinouniversum (MCU) bisher nicht der Fall - der Zuschauer so dazu gezwungen, sich zwischen zwei gleichwertigen Parteien zu entscheiden. „Auf wessen Seite stehst du?“ lautet sogar eine der Werbezeilen des Films. Und da in „Civil War“ auf beiden Seiten zuvor liebgewonnene Helden kämpfen, dürfte diese Wahl dem Zuschauer alles andere als leicht fallen!

    Grund Nr. 3:

    Niemand ist mehr sicher

    Hat wirklich jemand geglaubt, dass in „Avengers 2“ eine der Hauptfiguren sterben würde, nachdem Marvel etwas in der Richtung angedeutet hatte?

    Walt Disney Germany

    In den bisherigen Marvel war sowas – auch aus ganz pragmatischen Business-Gründen – doch sehr unwahrscheinlich. Aber jetzt sollte das Studio – gerade nach der Ankündigung von Disney-Chef Bob Iger, dass die Marvel-Reihe ewig weitergehen wird – unbedingt den Mut aufbringen, zumindest eine Hauptfigur im Verlauf von „Civil War“ sterben zu lassen. Nur so können Marvel-Mastermind Kevin Feige und sein Team sicherstellen, dass das Publikum auch in Zukunft (Stichwort: „Avengers: Infinity War“) weiter mitfiebern. „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ hat schließlich gerade erst gezeigt, welch dramaturgisches Potential solch ein überraschender Tot hat.

    Bisher gab es im MCU auf Seite der Helden nur zwei Tote, die dann auch tatsächlich tot blieben (ja, wir meinen dich, Agent Coulson): Quicksilver war dem Zuschauer in „The Avengers 2“ noch gar nicht richtig ans Herz gewachsen und auch wenn Freyas Tod und das anschließendes Begräbnis in „Thor 2 - The Dark Kingdom“ wirklich sehr berührend waren, handelte es sich bei ihr eben doch „nur“ um eine relativ unbedeutende Nebenfigur.

    Grund Nr. 4:

    Mehr als bloß Popcorn-Kino

    Walt Disney Germany

    Der erstaunlich ernste Tonfall, der unübersehbare Realitätsbezug und die stark ausgeprägte politische Note von „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“ überraschten Kritiker wie Zuschauer gleichermaßen: automatisierter Drohnen-Krieg, totale Überwachung durch Geheimdienste, Freiheit vs. Sicherheit – solche brisanten und in Zeiten von Flüchtlingskrise und Terrorwarnungen nach wie vor hochaktuellen Themen wurden in dem Blockbuster nicht nur alibimäßig angeschnitten, sondern konsequent durchgespielt!

    In „Civil War“ wird es nach dem lockereren „Avengers 2“ wieder ernsthafter zur Sache gehen – und dabei dürften viele der brodelnden Konflikte aus den vorherigen Marvel-Filmen sogar noch weiter vertieft werden: Sollten Superhelden tatsächlich über dem Gesetz stehen, wie Black Widow am Ende von „Captain America 2“ anregt? Und wer ist dafür verantwortlich, wenn bei einem Superheldeneinsatz eine ganze Stadt vom Himmel stürzt und katastrophale Kollateralschäden verursacht (eine Frage, die auch bei der DC-Konkurrenz in „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ eine große Rolle spielt)?

    Grund Nr. 5:

    Nicht nur ein weiterer Schritt Richtung „Infinity War“

    Warum ist „The Avengers“ für uns einer der besten Marvel-Filme? Ganz einfach: Weil die fünf vorher erschienenen Filme alle auf diese erste Superhelden-Zusammenkunft hinsteuerten. Der etwas schwächere „Avengers 2“ fühlte sich hingegen eher wie ein weiterer Vorbereitungsschritt in Richtung „Infinity War“ an - immerhin war eine entscheidende Entwicklung das Auftauchen eines weiteren Infinity-Steins, der nun in der Stirn von Vision eingebettet ist.

    Zugleich war „Avengers 2“ aber auch ein Schritt in Richtung „Civil War“, denn der schwelende Konflikt zwischen Iron Man und Captain America wird darin bereits angedeutet: Der eine will nicht länger die Verantwortung für das Leben seiner Freunde und Mitmenschen tragen und erschafft deshalb ein Computerprogramm, dass diese Verantwortung für ihn übernehmen soll. Der andere kennt hingegen gar kein Leben jenseits des Heldendaseins mehr.

    In „Civil War“ mausert sich nun der sonst so rebellische Tony Stark plötzlich zum Anführer der Superhelden unter Regierungskontrolle, während der Muster-Pfadfinder Steve Rogers zum Widerstandskämpfer mutiert. Somit bilden „Captain America 2“, „Avengers 2“ und „Civil War“ praktisch eine politische Trilogie innerhalb der größeren MCU-Filmreihe, die mit „Civil War“ nun zu einem krönenden Abschluss kommt.

    „Civil War“ ist also eher ein eigenes großes Finale (ganz so wie damals „The Avengers“ in Marvels Phase 1) als ein weiterer Zwischenfilm bis zum „Ininity War“-Doppel 2018 und 2019!

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