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    Goldene Himbeere: Erfinder erklärt, warum die Klassiker "Shining", "Dressed To Kill" und "Scarface" verdient nominiert waren

    Heute wurden die Nominierungen für die Goldene Himbeere bekannt gegeben. John J.B. Wilson, der Erfinder des Schmähpreises, gab den Kollegen des Guardian daneben ein wenig Einblick in den Nominierungsprozess und verteidigte auch umstrittene Nennungen.

    Warner Bros.

    Wie wird eigentlich entschieden, welche Filme für die Goldene Himbeere, den sogenannten Anti-Oscar, nominiert werden? Dies erklärte John J. B. Wilson, der Erfinder des Schmähpreises, nun den Kollegen des Guardian. Es gebe eine Gruppe von 895 Wahlberechtigten, die aus einer Vorauswahl die finale Liste erstelle. Dabei enthalte die Gruppe gewöhnliche Kinogänger, aber auch ein paar Kritiker, Filmemacher und Mitglieder der Industrie. Auch die Vorauswahl folge bestimmten Kriterien: Es gehe in diesem Status nicht um den persönlichen Geschmack, sondern die Reputation. Man vergleiche zum Beispiel Budgets mit Einspielzahlen, schaue sich auch Nutzerwertungen auf Imdb.com an und vor allem habe man RottenTomatoes im Blick. Wenn ein Film dort weniger als 50% positive Kritiken habe, sei er für die „Razzies“, so der Originalname des Preises, interessant. Habe er sogar weniger als 20% positive Kritiken sei es sehr wahrscheinlich, dass er auf der Abstimmungsliste lande. Und wenn Adam Sandler einen Film mache, dann lande der ohnehin auf der Vorauswahlliste.

    Wilson blickt zudem in dem Hintergrundartikel auch auf einige kontroverse Nominierungen zurück. So wurden 1981 Stanley Kubricks „Shining“ und Brian De Palmas „Dressed To Kill“ 1981 zwar nicht als Schlechtester Film, aber in mehreren anderen Kategorien nominiert. Beide Filme gelten heute als Klassiker und Meisterwerke. Wilson verteidigt aber die Nominierungen. So sagt er hinsichtlich Kubricks Stephen-King-Adaption: „Es gibt fast keine Spannung in dem Film. […] Dieser hätte näher am Buch sein müssen. Wenn du null Respekt für die Vorlage hast, dann mach halt was anderes.“ Und Brian De Palma, der bereits fünf Nominierungen als Schlechtester Regisseur bekam, habe nun einmal einfach überhaupt kein Talent. So erzählt Wilson, dass er mal Rohaufnahmen von „Scarface“ gesehen habe und da sei offensichtlich gewesen, dass De Palma komplett „inkompetent“ sei. Auch für den Mafia-Actioner mit Al Pacino als Tony Montana wurde De Palma übrigens nominiert.

    2016 sind vor allem „Fifty Shades Of Grey“, „Jupiter Ascending“, „Pixels“ und „Der Kaufhaus Cop 2“ mit je sechs Nominierungen prominent bei den Razzies vertreten. Einen Überblick über alle Titel und Stars, die für den Schmähpreis in Betracht kommen, gibt es in unserem großen Special.

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