Die Verleihung des Golden Globes für den besten Score sorgte für einige kleine Diskussionen. Jamie Foxx, der gemeinsam mit Lily James den Preis präsentierte, kündigte zuerst „Straight Outta Compton“ als Gewinner an. Dabei war das – natürlich nicht auf neue Musik, sondern vor allem auf die Sounds der portraitierten Künstler zurückgreifende - Rapper-Biopic gar nicht nominiert. Ein Scherz des Schauspielers, der für ein paar Lacher sorgte. Dann kam es erst zur Ankündigung des wahren Gewinners: Ennio Morricone für „The Hateful 8“. Quentin Tarantino nahm den Preis entgegen und sorgte gleich für die nächste Verwirrung. Deswegen schüttet sich im Internet nun viel Häme über den Regisseur aus.
Ober-Filmnerd Tarantino, der aufgrund seines großen Filmwissens umfangreich und ausgiebig Anekdoten erzählen kann, verwies darauf, dass Morricone bislang noch nie für einen seiner Filme in den USA ausgezeichnet worden ist. Schon im Publikum fing die Kamera daraufhin ein paar erstaunte Gesichter ein. Denn nur wenige Sekunden vor Tarantinos Rede gab es schließlich im Anschluss an die Gewinnerverkündung die Durchsage, dass dies der dritte Golden-Globe-Gewinn für Morricone ist. Der wurde bereits 1987 für „Mission“ und 2000 für „Die Legende vom Ozeanpianisten“ ausgezeichnet. Daher war sich Tarantino des Spottes der Internetgemeinde sicher und vor allem auf Twitter wurde sich ausgiebig über den Fauxpas des Filmemachers ausgelassen.
Woran Tarantino wohl dachte: Ennio Morricone wurde bislang nie mit einem Oscar für einen seiner Filme ausgezeichnet – nur mit einem für sein Lebenswerk. Von Ennio Morricones Musik zu „The Hateful 8“ könnt ihr euch ab dem 28. Januar 2016 im Kino oder bereits vorab mit dem bereits erhältlichen Soundtrack selbst überzeugen.