In „The Dark Knight“ überfällt der Joker (Heath Ledger) eine Spendengala von Bruce Wayne (Christian Bale). Dort schmeißt er Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) aus dem Fenster, woraufhin Wayne als Batman hinterherspringt und seine große Liebe rettet. Doch was passierte mit dem Joker, der mit unschuldigen Zivilisten im Penthouse zurückbleibt? Im Film wird dies nie beantwortet. Die Macher des für ihre witzigen Videos bekannten YouTube-Kanal How It Should Have Ended adressierten bereits 2011 die Frage, warum Batman nicht zurückgeht, um den Joker weiter zu jagen:
Ein findiger Reddit-User hat nun noch einmal das Original-Drehbuch zu „The Dark Knight“ untersucht und entdeckt, dass die Szene darin aufgelöst wurde. Im Originaldrehbuch befindet sich eine Szene, in welcher der Joker anschließend flieht. Er wird von einem Fahrer in Sicherheit gebracht, wobei er schwer atmet, sichtlich erschöpft ist und auch ein wenig Blut über sein Make-Up läuft, was er am Vordersitz abwischt. Der Fahrer fragt seinen Boss dann, was man nun wegen Dent mache. Daraufhin antwortet der Joker: „Ich stehe zu meinem Wort.“
Die entsprechende Szene wurde sogar gedreht. Es gibt ein Szenenbild mit dem Joker und seinem Chauffeur. Trotzdem wurde sie nie in den Film integriert. Warum ist bislang nicht bekannt, aber wahrscheinlich dachte Christopher Nolan, dass sie den Erzählfluss hemmen würde. Dies ist sehr oft der Grund, warum diverse gedrehte Szenen nicht im finalen Film landen. Momentan wird dies bei „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ stark diskutiert. J.J. Abrams drehte dafür zahlreiche Sequenzen mit kleineren Erklärungen zu bestimmten Aspekten, die er aber doch nicht in den Film integrierte. Ohne diese Szenen konnte er das Tempo hochhalten, überlässt es daneben dem Zuschauer, sich Erklärungen auszudenken. Christopher Nolan ist allerdings ein Filmemacher, der normalerweise viel erklärende und auflösende Szenen einbaut.
Aktuell bereitet Nolan übrigens gerade sein neuestes Projekt vor. Der im Zweiten Weltkrieg angesiedelte Action-Thriller „Dunkirk“ basiert auf einer wahren Geschichte und schildert die Rettung von über 330.000 britischen, französischen, niederländischen und belgischen Soldaten vor der deutschen Armee. Einige Darsteller werden zudem bereits für die Parts gehandelt.