Rocky Marciano gehört ein fester Platz in der Boxgeschichte. Er ist der einzige Boxer, der Schwergewichts-Weltmeister wurde und seine Karriere ohne eine Niederlage beendete. 1952 holte er sich den Titel in einem dramatischen Kampf, in dem er bereits in der ersten Runde niedergeschlagen wurde, aussichtlos zurücklag und dann doch noch in der 13. Runde seinen Gegner ausknockte… Sechs Mal verteidigte er seinen Titel, bevor er 1956 das Ende seiner Karriere bekannt gab. In insgesamt 49 Kämpfen ungeschlagen trat er ab. 43 Mal gewann er dabei durch K.O., die höchste K.O.-Quote aller Schwergewichtsweltmeister in der Geschichte des Profiboxens. Nun kommt diese Geschichte ins Kino.
„Avengers“-Star Jeremy Renner spielt den 1923 geborenen und 1969 bei einem Flugzeugabsturz verstorbenen Italo-Amerikaner. Der Kinofilm mit dem Titel „Undefeated: The Rocky Marciano Story“ soll die gesamte Lebensgeschichte der Boxlegende umfassen. Als Autoren wurden die jungen Schreiber Samuel Franco und Evan Kilgore verpflichtet, die in Hollywood gerade mit dem Zweiten-Weltkriegs-Thriller „Mayday 109“ auf sich aufmerksam machten. Das Skript um die Erlebnisse des späteren US-Präsidenten John F. Kennedy auf einem Kriegsschiff wurde gerade auf die sogenannte Black List, der besten, aktuell noch nicht produzierten Drehbücher gewählt. Ein Regisseur für den Rocky-Marciano-Film wird noch gesucht.
Boxer Rocky Marciano war übrigens auch eines der vielen Vorbilder von Sylvester Stallone für seine fiktive Figur Rocky Balboa. Stallone übernahm nicht nur den Namen, sondern ihn begeisterten vor allem Marcianos Fähigkeiten, Schläge einzustecken und immer wieder Kämpfe, die scheinbar verloren schienen, noch umzubiegen. Beides sind Attribute, die auch Rocky Balboa in seinen Kinofilmen zeigte. Stallones Kult-Boxer gibt es übrigens in „Creed – Rocky’s Legacy“ ab dem 14. Januar 2016 wieder im Kino zu sehen.