Die Ankündigung, dass der Indie-Filmemacher Alex Ross Perry Disneys Real-Verfilmung des Zeichentrick-Klassikers „Winnie The Pooh“ inszenieren wird, sorgte für Verwunderung. Bisher machte der Regisseur und Drehbuchautor mit schwarzhumorigen Komödien wie „Listen Up Phillip“ oder dem düsteren Indie-Drama „Queen Of Earth“ auf sich aufmerksam, in denen es um komplizierte zwischenmenschliche Beziehungen geht. Ein größerer Kontrast könnte die Arbeit an einem bunten Kinderfilm voller sprechender Tiere kaum sein. Ein Journalist von Collider.com traf Perry im Rahmen des Los Cabos International Film Festival und befragte den Regisseur zu dem Disney-Projekt über den tollpatschigen Bären. Die Handlung des Films wird einsetzen, als Christopher Robin, der beste menschliche Freund des knuffigen Teddys, zu einem 30-jährigen Mann herangewachsen ist. Eine Verkettung von Ereignissen wird ihn zurück in den Hundert-Morgen-Wald und zu seinen alten Freunden rund um Winnie Pooh führen.
Alex Ross Perry wurde gefragt, aus welcher Quelle er Inspiration zu dem Projekt schöpfe, dass sich nicht nur von seinen bisherigen Werken unterscheide, sondern auch von den altbekannten „Winnie The Pooh“-Verfilmungen. So orientiert sich Perry zwar auch an Kinder-Filmen wie „Toy Story“, aber ebenso an Steven Spielbergs Science Fiction-Drama „A.I. - Künstliche Intelligenz“, wie der Filmemacher erzählte:
„Eine Menge Inspiration fand ich in der Beziehung zwischen David und Teddy in „A.I.“, der nun wirklich nicht unbedingt ein Kinderfilm, sondern absolut deprimierend ist. Aber die Beziehung zwischen einem Menschen und einem Kuscheltier trifft genau ins Schwarze. [...] Das ist das relevante Model.“
Perrys Neuinszenierung des bekannten Bären ist eine von mehreren Realfilmen-Adaptionen Disneys, die uns in den nächsten Jahren erwarten werden. Neben „The Jungle Book" (dt. Kinostart: 14. April 2016), werden auch „Dumbo" und „Mulan" mit echten Schauspielern neu in die Kinos kommen. Ursprünglich stammen der liebenswerte Bär Winnie Puuh und seine tierischen Freunde Tigger, Ferkel und Co. aus Alan Alexander Milnes Kinderbüchern "Pu der Bär" und "Pu baut ein Haus", die 1926 bzw. 1928 veröffentlicht wurden. Sein bis dato letztes Leinwand-Abenteuer erlebte der Honigliebhaber 2011 in der Zeichentrick-Adaption „Winnie Puuh“.