Während des Drehs von „Homeland“ in Berlin brauchten die Macher die Unterstützung von Graffiti-Künstlern, da die ein Set als libanesisches Flüchtlingslager herrichten wollten. Deswegen heuerten sie die Künstler Heba Amin, Caram Kapp und Stone, die unter dem Namen „Arabian Street Artists" firmieren, an, um eine Wand mit arabischen Graffitis zu veredeln. Die aus Deutschland und Ägypten stammenden Künstler wandelten die Aufgabe aber etwas um.
Auf den Graffitis, die in der am Sonntag (11.10.2015) ausgestrahlten zweiten Episode der fünften Staffel deutlich zu sehen waren, stehen Sätze wie „Homeland ist rassistisch“, „Homeland ist ein Witz und wir haben nicht gelacht“, „Homeland ist KEINE Serie“ oder „Dieser Serie gibt nicht die Sicht der Künstler wieder“. Die Künstler machten ihren Coup nun öffentlich und begründeten ihn damit, dass „Homeland“ Araber, Pakistani und Afghanen fehlerhaft, undifferenziert und mit vielen Vorurteilen darstelle. Wie die ägyptische Künstlerin Heba Amin der Washington Post verriet, wollten sie eigentlich erst nicht an der Serie mitarbeiten, weil diese ihren politischen Standpunkten zuwider laufe. Doch dann kamen sie auf die Idee, es als Möglichkeit für subversive Botschaften zu nutzen. Auf der Homepage von Heba Amin finden sich zahlreiche Aufnahmen der Botschaften.
In einem Statement erklärten die Künstler zudem noch, dass dies funktioniert habe, weil ihnen am Set niemand Beachtung geschenkt und scheinbar auch niemand arabisch verstanden habe. Gegenüber Entertainment Weekly äußerte sich übrigens auch „Homeland“-Chefautor Alex Gansa zu den versteckten Botschaften in seiner Serie: „Ich wünsche, wir hätten diese Bilder entdeckt, bevor sie ausgestrahlt wurden. Aber, da ‚Homeland‘ selbst auch immer wieder subversive Elemente hat und zur Diskussion anregt, kommen wir nicht umhin, diesen Akt künstlerische Sabotage zu bewundern.“