Nachdem Sebastian Schipper mit „Victoria“ ein energiegeladenes Kunststück ablieferte, arbeitet der deutsche Regisseur und Schauspieler aktuell an seinem ersten US-Filmprojekt. „Undeniable“, so der Arbeitstitel, basiert auf Jessica Sterns Bestseller „Denial: A Memoir of Terror“ von 2010. Darin arbeitet die amerikanische Terrorismusexpertin eine Vergewaltigung auf, der ihre Schwester und sie als Teenager zum Opfer fielen.
„Es ist ein sehr düsteres, sehr kraftvolles Buch mit einer Geschichte, die einer 40 bis 50 Jahre alten Schauspielerin eine großartige Rolle bietet“, so Schipper gegenüber The Hollywood Reporter. Wann wir mit dem Film rechnen können, geht nicht aus dem Artikel hervor. Allerdings dürfte es noch einige Zeit dauern, da sich das Projekt derzeit im Anfangsstadium befindet. Schipper habe eigener Aussage zufolge einen ersten Entwurf des Skripts geschrieben, wolle aber mit einem US-Drehbuchautoren zusammenarbeiten, so das Branchenblatt. Zudem sind bislang auch noch keine Schauspieler für „Undeniable“ gefunden.
Für die FILMSTARTS-Redaktion zählt „Victoria“ bereits jetzt zu den besten Filmen des Jahres 2015. In unserer Kritik zum Film, den wir u. a. für die „dramaturgisch ausgefeilte Plansequenz“ loben, ziehen wir die begeisterte Bilanz: „Die filmische Reise durch eine Berliner Nacht zwischen Party und Bankraub ist ein echtes Bravourstück: dynamisch, virtuos, emotional.“
Aufgrund des Lobes, den der Berlin-Thriller von Publikum wie Fachpresse erhielt, handelten viele „Victoria“ als Teilnehmer am Rennen um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Die Wahl der Fachjury fiel jedoch letztlich auf Giulio Ricciarellis Drama „Im Labyrinth des Schweigens“.
„Victoria“, zu dessen Besetzung unter anderem Laia Costa und Frederick Lau zählen, läuft seit dem 11. Juni 2015 in den hiesigen Kinos.