Mein Konto
    "Dungeons & Dragons": Neuer Kinofilm zum Rollenspielklassiker kommt - vom Studio hinter "Herr der Ringe"

    Warner hat angekündigt, dass es einen neuen „Dungeons & Dragons“-Kinofilm geben wird. Ein Drehbuch liegt bereits vor. Vorausgegangen war ein langwieriger und komplizierter Rechtsstreit.

    Hasbro

    Nun also doch: Warner und Spielegigant Hasbro verfilmen gemeinsam das Rollenspiel „Dungeons & Dragons“. Die Vorlage gilt als das erste Pen-&-Paper-Rollenspiel der Geschichte. Vor rund zehn Monaten stritten die beiden Parteien quasi noch vor Gericht darüber. Nun haben sich alle Seiten außergerichtlich geeinigt.

    Die Produktion zum Fantasyfilm nach einem Drehbuch von David Leslie Johnson („The Conjuring 2”) soll nun bald beginnen. Das Skript ist bereits fertig. U. a. Roy Lee („The LEGO Movie“) wurde mit der Produktion beauftragt. Ein Regisseur wird gesucht. Die Geschichte soll in der Fantasy-Welt der Forgotten Realms (Vergessene Reiche) angesiedelt sein.

    Zum Hintergrund: Vor rund vier Jahren kaufte Warner das Drehbuch zu einem „Dungeons & Dragons“-Film von David Leslie Johnson ohne die Rechte an dem Stoff zu haben. Warner machte dann Spielegigant Hasbro ein Angebot für die Rechte. Dieser lehnte aber ab, weil man lieber mit Universal Pictures einen Film gemeinsam entwickeln wollte. Warner wand sich daher an Filmproduzent Courtney Solomon. Der erwarb mit seiner Firma Sweetpea 1994 ursprünglich einmal die Rechte an „Dungeons & Dragons“ und machte 2000 einen von Fans verschmähten Film mit Jeremy Irons, Marlon Wayans und Thora Birch, der gnadenlos floppte.

    Weil Solomon behauptete, die Rechte weiter zu besitzen, während Hasbro ausführte, sie seien an sie zurückgefallen, kam es zum Rechtsstreit. So trafen sich Solomon unterstützt von Warner – das Studio gab ihm fünf Millionen Dollar und übernahm alle seine Gerichtskosten – und Hasbro vor rund zehn Monaten vor Gericht. Nach einem sechs Tage dauernden Prozess gab es bislang kein Urteil. Das ist nun auch nicht mehr nötig, nachdem die Parteien sich geeinigt haben. Scheinbar haben die Anwälte im Hintergrund fleißig verhandelt und einen Deal gefunden, der alle Seiten zufrieden stellt. Warner darf den Film machen, den das Studio schon lange machen will. Hasbro bekommt eine finanzielle Beteiligung, die sich wahrscheinlich sehen lassen kann. Und auch Courtney Solomon ist beteiligt. Er und seine Firma Sweetpea werden als Co-Produzenten beim neuen Projekt gelistet. Kreativen Einfluss dürfte man ihm nach dem Desaster von 2000 nicht zugestanden haben, aber auch er wird sich wahrscheinlich über eine finanzielle Beteiligung freuen. Einziger Verlierer scheint Universal zu sein, wo man darauf hoffte, mit Hasbro einen Film machen zu können. Laut dem Hollywood Reporter ist unklar, ob Universal zumindest finanziell irgendwie abgefunden wurde oder einfach nur leer ausgeht. Das Studio war am Rechtsstreit selbst nicht direkt beteiligt.

    Weitere Informationen zum Rechtsstreit findet ihr in unserem Hintergrundartikel zur gerichtlichen Auseinandersetzung.

    Wann der „Dungeons & Dragons“-Kinofilm erscheinen soll, ist übrigens noch nicht bekannt. Wir können aber davon ausgehen, dass Warner das Projekt mit hoher Priorität behandelt. Schließlich hat man schon ein finales Drehbuch. Das Studio, das schon „Harry Potter“ und „Herr der Ringe“ in die Kinos brachte, will mit „Dungeons & Dragons“ wahrscheinlich ein ähnlich großes Franchise erschaffen. Nachfolgend noch einmal der Trailer zur gescheiterten ersten Verfilmung, der noch zwei weitere Filme folgten, wobei Bestandteil des Rechtsstreits war, ob es sich dabei wirklich um Fortsetzungen handelt (siehe Hintergrundartikel):

    facebook Tweet
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top