In seinen zahlreichen Abenteuern hat James Bond wiederholt bewiesen, dass für ihn das Beste gerade einmal gut genug ist: Nur der beste Wagen, der beste Alkohol und das beste Handy genügen seinen hohen Standards. Und wer dachte, dass sich ein Bond mit einem Handy von Sony begnügen würde, der wird nun eines Besseren belehrt.
Anhand eines E-Mail-Verkehrs, der im Zuge des Sony-Hacks und nun via Wikileaks in Umlauf gekommen ist, wurde enthüllt, dass Daniel Craig ein Angebot über fünf Millionen Dollar von Sony ausgeschlagen hat, ein Handy der Entertainment-Firma als James Bond ins Bild zu halten. Neben einem konkurrierenden Angebot von Samsung hat wohl vor allem die Frage des Anspruchs die ausschlaggebende Rolle bei der Entscheidung gespielt. Denn auf das Angebot erwiderte Andrew Gumpert, der sich bei Sonys Filmproduktionsfirma Columbia Pictures um weltweite Geschäfte kümmert, in einer E-Mail: „Über den Geldfaktor hinaus ist es auch ein kreativer Faktor, demzufolge [Regisseur] Sam [Mendes] und Daniel [Craig] das Sony-Telefon nicht für den Film wollen.“ Hintergrund sei, dass James Bond nur das „Beste“ nutze und in den Augen der beiden sei das Sony-Handy nicht das „Beste“.
Besonders pikant an der Sache ist, dass Sony der weltweite Verleih der Bond-Filme ist, diese mit seiner Tochter MGM produziert. Daniel Craig, der die fünf Millionen Dollar persönlich kassiert hätte, lehnte folglich eine Produktplatzierung aus einer Sparte des Unternehmens ab, das am Ende des Tages seine Gage für den Film bezahlt. Neben den fünf Millionen Dollar für Craig wollte die Handy-Sparte von Sony übrigens auch noch 18 Millionen Dollar in eine den Film begleitende Marketing-Kampagne stecken.
Ab dem 5. November 2015 ist der Geheimagent in "James Bond 007 - Spectre" erneut im Einsatz und wir werden uns überraschen lassen, zu welchem Mobiltelefon Darsteller Daniel Craig dann tatsächlich greift.