Die besten Animationsfilme – Platz 70:
Oben (2009)
Regie: Pete Docter, Bob Peterson
Der verwitwete Rentner und ehemalige Ballonverkäufer Carl soll sein geliebtes Häuschen räumen, aber dazu ist der rüstige Herr nicht bereit: Er bindet kurzerhand Tausende von Heliumballons an sein Dach und hebt mitsamt seiner Behausung Richtung Südamerika ab. Und das ist nur der Anfang eines unglaublichen Abenteuers...
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Mit „Oben“ legen die Macher von Pixar ein weiteres überaus originelles Werk vor, das sich nicht nur durch seinen organischen 3D-Einsatz auszeichnet. Die ersten zehn Minuten des Films sind für sich genommen bereits ein Meisterwerk. In ihnen wird Carls bisheriges Leben zusammengefasst - von der ersten Begegnung mit seiner großen Liebe Ellie bis zu ihrem Tod. Ein von tiefer Zuneigung und herzzerreißender Melancholie durchdrungener Bilderbogen, der durch die bewegende oscarprämierte Musik von Michael Giacchino noch an Intensität gewinnt.
Die besten Animationsfilme – Platz 69:
Kikis kleiner Lieferservice (1989)
Regie: Hayao Miyazaki
„Kikis kleiner Lieferservice“ ist wohl derjenige von Hayao Miyazakis Filmen, an dem sich am deutlichsten nachvollziehen lässt, warum der Schöpfer von „Prinzessin Mononoke“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“ gerne auch als „japanischer Walt Disney“ bezeichnet wird. Die 13-jährige Hexe Kiki verlässt wie es wie die Tradition verlangt ihre Familie und zieht für ein Jahr in die Stadt, um dort Selbständigkeit zu lernen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Zunächst tut sich das Mädchen in der Fremde schwer, doch dann findet Kiki Freunde und eröffnet sogar einen Lieferservice.
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Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt Miyazaki von den Mühen des Erwachsenwerdens und von den Lasten der Pubertät. Zugleich erinnert er uns mit diesem überaus charmanten Animationsjuwel alle daran, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und das Staunen nicht zu verlernen.
Die besten Animationsfilme – Platz 68:
Anomalisa (2015)
Regie: Duke Johnson, Charlie Kaufman
In der verschrobenen Erzählwelt von Charlie Kaufman ist das Strippenziehen sowieso ein zentrales Thema. Da ist es also gar nicht so abwegig, wenn der Autor von „Being John Malkovich“, „Vergiss mein nicht“ und „Adaption.“ mit „Anomalisa“ endgültig zum Puppenspieler wird und sich dem Stop-Motion-Animationsfilm zuwendet. Die aus dem 3D-Drucker stammenden Figuren durchleben eine für den Filmemacher typische Geschichte voller Einsamkeit, Entfremdung und Kommunikationsprobleme
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Der unglücklich verheiratete Ratgeberautor Michael (Stimme im Original: David Thewlis), der in einem Hotel in Cincinnati eine flüchtige Romanze erlebt, ist insofern durchaus ein Wiedergänger der anderen kaufmanschen Antihelden. Aber der Look der handwerklich perfekten Animationen und die sanfte Stimme von Jennifer Jason Leigh als schüchterne Titelheldin geben „Anomalisa“ trotz seiner wie üblich pessimistischen Befunde eine unverhoffte Wärme.
Die besten Animationsfilme – Platz 67:
Ralph reichts 2: Chaos im Netz (2018)
Regie: Phil Johnston, Rich Moore
Nachdem die in einem Arcade-Automaten lebende Videospielfigur Randale-Ralph im ersten Teil noch verschiedenen anderen Games vom actionlastigen „Halo“-Klon bis zum quietschbunten Fun-Racer einen Besuch abgestattet hat, muss er sich in der Fortsetzung gemeinsam mit seiner besten Freundin Vanellope von Schweetz (Sarah Silverman) einmal quer durch das gesamte Internet schlagen – Popup-Drückerkolonnen inklusive…
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Wie „das Internet“ in „Ralph reichts 2: Chaos im Netz“ als pulsierende Mega-Metropole zum Leben erweckt wird, ist nicht nur grandios-clever, sondern auch zum Schreien komisch! Das absolute Highlight bleibt aber die Szene, in der Rennfahrerin Vanellope auf einer Fanpage auf all die anderen Disney-Prinzessinnen trifft: Da reibt man sich im ersten Moment erst mal ungläubig die Augen, wenn Disney seine ikonischen Figuren selbst anständig durch den Kakao zieht – und zwar nicht mit irgendwelchen Wegwerfgags, sondern mit solchen, die auch das eigene, über Dekaden hinweg wohlgepflegte Frauenbild mit satirischem Biss kritisieren.
Die besten Animationsfilme – Platz 66:
The LEGO Batman Movie (2017)
Regie: Chris McKay
Mit „The LEGO Movie“ zeigten Phil Lord und Chris Miller wie man aus und mit den Spielzeugklötzchen aus Dänemark eine eigene (Erzähl-)Welt und einen wunderbar kreativen Überraschungshit basteln kann. Chris McKay knüpft mit dem Spin-off „The LEGO Batman Movie“ daran an und legt einen genialen zweiten Streich nach. Neben Batman und den anderen Helden der Justice League geben sich hier unter anderem Sauron, die Gremlins und King Kong ein Stelldichein als LEGO-Figuren.
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Noch mehr als der Vorgänger ist dieser Film ein regelrechter Popkultur-Overkill, wobei sich die meisten Anspielungen und Zitate auf das „Batman“-Universum beziehen: Da gibt es legofizierte Abwandlungen ikonischer Kino-Bilder von Tim Burton bis Christopher Nolan und selbst das kultige Anti-Haifischspray aus „Batman hält die Welt in Atem“ darf nicht fehlen. „The LEGO Batman Movie“ ist nebenbei natürlich auch wieder (Eigen-)Werbung, was die Filmemacher vor allem in einer überdrehten Szene selbstironisch aufs Korn nehmen, in der Batman mit einer Merchandising-Kanone Waisenkinder beschießt.
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