Die Oscars sind die weltweit wichtigsten Filmpreise, entsprechend heftig werden Nominierungen und Preisverleihung diskutiert. So stieß beispielsweise der Fakt auf Kritik, dass die Jury auch 2015 wieder hauptsächlich Filme von und mit weißen Männern nominiert hat. Andere kritisieren schon seit Jahren, dass bei den Oscars primär Dramen berücksichtigt werden, anstatt von Unterhaltungsfilmen – in diese Kerbe schlug nun auch Regisseur Matthew Vaughn, bekannt für die Comicadaptionen "Kick-Ass", "X-Men: Erste Entscheidung" und "Kingsman: The Secret Service" (letzterer startet in Deutschland am 26. Februar 2015). Im Interview mit indiewire.com sagte Vaughn: "Die meisten der für den Oscar nominierten Filme finde ich zum Einschlafen. Sie sind wie Fernsehfilme. Ich gehöre zu der Sorte Filmemacher, die in den 1970ern aufwuchsen, ich habe 'Star Wars' und 'Indiana Jones' gesehen. Ich saß da ganz aufgeregt, hatte im Kino einen Riesenspaß und möchte diese Tradition fortführen. Ein Film ist nicht nur deswegen besser, weil er ein wichtiges Thema hat und dramatisch ist."
"Guardians of the Galaxy", oscarnominiert in den technischen Kategorien "Makeup" und "Spezialeffekte", sei einer der nach Meinung Matthew Vaughns übergangenen Kandidaten. "Dieser Film ist viel schwieriger zu machen." Welche angeblich leichter zu drehende, schlechtere Filme Vaughn im Folgenden meint, ließ er offen. "Ich werde werde jetzt keine Namen nennen, aber ich meine Filme, bei denen du nur die Kamera hinstellst und einen guten Schauspieler hast."
Schließlich springt Vaughn noch für einen beliebten, trotz dreier Oscarnominierungen bisher nicht ausgezeichneten Kollegen in die Bresche: "Christopher Nolan hätte längst den Oscar gewinnen müssen".
Entscheidet selbst, ob die 2015 für einen oder mehrere Academy Awards nominierten Filme langweilig sind, ihr findet sie alle in unserem Special.
