Der Ringer Mark Schultz hat Profile auf Twitter und Facebook, deren Echtheit für die renommierten Kollegen von Variety feststeht. Am 31. Dezember 2014 veröffentlichte Schultz demnach eine Reihe wütender Beiträge über Bennett Millers Sportlerdrama "Foxcatcher", in dem er und sein Bruder Dave Schultz von Channing Tatum und Mark Ruffalo porträtiert werden. Die Posts wurden mittlerweile entfernt, auf Variety aber ist noch eine Zusammenstellung zu lesen. "Ich hasse Bennett Miller", "Deine Karriere ist vorbei", "Du hast eine Linie überschritten" – so und ähnlich klingt die Schimpftirade, in der Schultz dem Regisseur Miller vorwirft, falsch dargestellt zu werden. Möglicher Hintergrund ist die in "Foxcatcher" angedeutete sexuelle Beziehung zwischen Mark Schultz und seinem Trainer John du Pont (Steve Carell). Variety zitiert einen Kommentar von Schultz, in dem dieser eine solche Beziehung abstreitet.
Am 1. Januar 2015 folgte dann eine die Wortwahl betreffende Entschuldigung: "Ich entschuldige mich für meine Wortwahl", heißt es in dem Facebook-Post von Mark Schultz, und: "Ich bereue in keiner Weise, für mich selbst einzustehen und bereue auch nicht, mit dem einen anderen Mann abgerechnet zu haben, der die Macht hatte, mein Image und Vermächtnis zu beeinflussen."
Mark Schultz' Ausbruch kam insofern überraschend, als dass er sich vorher lobend über "Foxcatcher" geäußert hatte. Er selbst veröffentlichte im November 2014 ein Buch über seine Sicht der Dinge, "Foxcatcher: The True Story of My Brother’s Murder, John du Pont’s Madness and the Quest for Olympic Gold."
"Foxcatcher" startet am 5. Februar 2015 in unsere Kinos. Es geht um die Ringer-Brüder Mark (Channing Tatum) und Dave Schultz (Mark Ruffalo), die bei dem exzentrischen und herrschsüchtigen Multimillionär John du Pont (Steve Carell) trainieren – die Atmosphäre im Camp wird immer angespannter und endet blutig. Dem Drama werden Oscar-Chancen eingeräumt, es hat viele positive Kritiken bekommen und auch FILMSTARTS ist begeistert: "'Foxcatcher' muss man als Betrachter förmlich durchleiden, aber zugleich ist das alles so brillant gespielt und von so großer atmosphärischer Dichte, dass man sich fasziniert von seinem furchtbaren Sog mit in den Abgrund reißen lässt."