Für seinen besonderen Beitrag zum internationalen Kino zeichnet die European Film Academy den Filmemacher Steve McQeen mit dem Ehrenpreis "Europäischer Beitrag zum Weltkino 2014" aus. McQueen wird den Preis als Ehrengast bei der Verleihung des 27. Europäischen Filmpreises am 13. Dezember 2014 in Riga persönlich entgegennehmen. Seine Karriere begann der Brite, der für seine visuell ungewöhnlichen und sozialkritischen Filme bekannt ist, mit minimalistischen Kurzfilmen, die meist stumm und in schwarz-weiß gedreht wurden. Dazu zählen unter anderem "Bear" (1993), der ein kurzes und seltsames Treffen zweier nackter Männer zeigt, sowie "Drumroll" (1998), für den der experimentierfreudige Regisseur eine Kamera an einem Fass befestigte und durch die Straßen Manhattans rollen ließ.
Große internationale Anerkennung erhielt McQueen schließlich 2008 für sein Kinodebüt "Hunger". Der Film um die letzten Jahre des IRA-Aktivisten Bobby Sands gewann neben der Caméra d'Or einen BAFTA Award, sechs IFTA Award und den Preis der EFA als Europäische Entdeckung des Jahres. Auch sein zweiter Kinofilm, "Shame", für den McQueen erneut Fassbender als Hauptdarsteller gewinnen konnte, heimste diverse nternationale Preise, darunter zwei European Film Awards (Film & Schnitt), ein. "12 Years a Slave" ist sein bisher erfolgreichster Film und wurde dieses Jahr nur so mit Preisen überschüttet: Neben dem Oscar für den Besten Film des Jahres erhielt er unter anderem einen BAFTA und zwei IFTAs.
Die Verleihung des 27. Europäischen Filmpreises wird am 13. Dezember 2014 live auf www.europeanfilmawards.eu übertragen und auf ARTE ausgestrahlt. Nachfolgend der Trailer zu "12 Years a Slave":