Sein Actioner "Expendables 3" ist gerade erst in den US-Kinos angelaufen und schon arbeitet Patrick Hughes an seinem nächsten Projekt. Für die Neuverfilmung des indonesischen Indie-Erfolgs "The Raid" konnte der Australier bereits Frank Grillo ("The Purge: Anarchy") für eine der Hauptrollen gewinnen. Dem Online-Dienst Grantland verriet er nun mehr Details zu seiner Interpretation.
Im Original stürmt ein 20-köpfiges Polizei-Einsatzkommando ein von der Mafia besetztes und dominiertes Hochhaus in den Slums der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Dort gerät das Team in einen Hinterhalt, nur Wenige überleben und der verbliebene Rest teilt sich auch noch auf. So folgt man über weite Teile der Handlung nur dem Protagonisten Rama auf seinen Kampfkunst-Exzessen. Hughes' Neuauflage soll sich vom Erzählverhalten mehr an Filmen wie "Black Hawk Down" oder "Zero Dark Thirty" orientieren. Im Mittelpunkt stünde dann also die Teamleistung, nicht das Schicksal eines Einzelkämpfers.
Auch die Hintergrundgeschichte werde sich ändern. Das Team soll Teil einer Elite-Einheit der Drogenfahndungsbehörde DEA sein, die nach dem 11. September 2001 aufgestellt wurde und international agiert. Diese Prämisse ermögliche die Darstellung einer Vielfalt an Kulturen und natürlich auch Kampfkünsten, so der Regisseur. Er schloss augenzwinkernd damit, nach "The Raid" vorerst eine Auszeit von Ensembles, Tarnanzügen und Waffen nehmen zu wollen.
Mit seinem Independent-Film gelang dem Waliser Gareth Huw Evans 2011 mit einem Budget von rund anderthalb Millionen Euro ein wahrer Überraschungs-Hit, mit dem er und sein Hauptdarsteller Iko Uwais die indonesische Kampfkunst Pencak Silat einem breiten westlichen Publikum präsentierten. Ob Hollywood, Hughes und ein Cast-Ensemble ähnlich beeindrucken können, wird sich zeigen. Die Dreharbeiten könnten schon Anfang 2015 beginnen. Als kleinen Vorgeschmack gibt es hier noch den Trailer zu Evans' Fortsetzung "The Raid 2", die seit dem 24. Juli 2014 in den deutschen Kinos läuft: