Der erste Teaser zu "Birdman", dem neuen Film von Alejandro González Iñárritu ("Babel"), deutete es bereits an: Der Schnitt - oder besser gesagt: der fehlende sichtbare Schnitt - wird einer der bemerkenswerten Aspekte des Dramas um einen abgehalfterten Schauspieler am Rande des Nervenzusammenbruchs sein. Dieser Eindruck wurde nun von Regisseur Jon Favreau bestätigt, der auf der Veranstaltung "Movies in Your Brain: The Science of Cinematic Perception" mit dem renommierten Cutter Walter Murch über Filme sprach. Laut Joblo.com sagte Favreau über "Birdman", dass der Film zwar Schnitte habe, diese aber praktisch nicht wahrnehmbar wären - was das Werk wie eine einzelne Plansequenz wirken ließe.
In "Birdman" steckt der einst überaus erfolgreiche Schauspieler Riggan Thomson (Michael Keaton), der durch seine Rolle als Superheld Birdman bekannt wurde, in einer tiefen Sinneskrise. Um an seine alten Erfolge anzuknüpfen, wirkt er bei einem Broadway-Stück mit, gerät aber mit dem neurotischen Hauptdarsteller (Edward Norton) immer wieder aneinander. Thomson versucht, sowohl seine Karriere zu retten, als auch mit seiner Familie und sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Neben Keaton und Norton zählen unter anderem auch Emma Stone, Naomi Watts, Amy Ryan, Zach Galifianakis und Andrea Riseborough zur illustren Besetzung der Dramödie. Premiere feiert "Birdman" als Eröffnungsfilm der 71. Filmfestspiele von Venedig am 27. August 2014. Der deutsche Kinostart ist am 15. Januar 2015.
Hier noch mal der angesprochene Teaser zu "Birdman", der insbesondere in seiner ersten Einstellung einen guten Eindruck von der besagten Schnitttechnik vermittelt: