Mit Maximilian Schell ist eine der größten deutschsprachigen Schauspiellegenden verstorben. Schell, sowohl österreichischer als auch Schweizer Staatsangehöriger, drehte in seiner Karriere mit zahlreichen Hollywoodgrößen, war dabei nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur und Produzent aktiv. Höhepunkt seiner Karriere war die Auszeichnung mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller für "Das Urteil von Nürnberg" im Jahr 1962. Für seine Hauptrolle in "The Man in the Glass Booth" sowie eine Nebenrolle in "Julia" war er 1976 und 1978 noch weitere Male für den begehrten Goldjungen nominiert.
Schell stand auch immer wieder auf der Theaterbühne sowie fürs Fernsehen vor der Kamera. Der Schauspieler, der so unterschiedliche Filme wie "Die Akte Odessa", "Steiner – Das eiserne Kreuz", "Deep Impact" oder "The Brother Bloom" machte, drehte zuletzt die luxemburgisch-deutsche Co-Produktion "Les brigands". Als Schell vergangene Woche plötzlich erkrankte, weilte er für ZDF-Dreharbeiten (für den Fernsehgarten) in Kitzbühel.
Der am 8. Dezember 1930 in Wien geborene Schell sorgte als Regisseur vor allem mit seiner Dürrenmatt-Verfilmung "Der Richter und sein Henker" sowie den Dokumentationen "Marlene" (über Marlene Dietrich) und "Meine Schwester Maria" (über seine demenzkranke Schwester, die Schauspielerin Maria Schell) für Aufsehen.
Maximilian Schell wurde 83 Jahre alt.