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    "The Hateful Eight": Plotdetails aus Quentin Tarantinos Western-Drehbuch veröffentlicht

    Nachdem wohl einer der Agenten der sechs Menschen, denen Quentin Tarantino sein Drehbuch zu "The Hateful Eight" im Vertrauen überreichte, die Inhalte in Hollywood durchsickern ließ, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Skript den Weg ins Internet finden würde. Und tatsächlich: TheWrap hat ein Exemplar aufgetan und einige Details zur Handlung veröffentlicht. Außerdem wurde bekannt, dass Tarantino den nun auf Eis gelegten Western im nur noch selten verwendeten 70-mm-Format zu drehen gedachte.

    Quentin Tarantino ist sauer: Sein neuestes Western-Projekt "The Hateful Eight", das er auch liebevoll sein "Baby" nennt, hat er in einem frühen Entwicklungsstadium vorerst aufgegeben, nachdem das Drehbuch in Hollywood verbreitet wurde. Er hat es genau sechs Personen gegeben, darunter waren auch die Schauspieler Tim Roth, Michael Madsen und Bruce Dern. Tarantino vermutete Derns Agenten hinter der Aktion, doch das Team der Creatve Artists Agency dementiert solche Vorwürfe.

    Natürlich war es nun nur noch eine Frage der Zeit, bis das Drehbuch auch im Internet zu finden ist. Die Kollegen von TheWrap konnten ein Exemplar erstehen und veröffentlichten ein paar Details zu der blutigen Handlung.

    Es gibt offensichtlich Rollen für Tarantinos Stammschauspieler Samuel L. Jackson und Christoph Waltz, sowie Michael Madsen (der für Tarantino in "Kill Bill" Vol. 1+2 vor der Kamera stand) und Bruce Dern, mit dem sich der Regisseur weiterhin eine erste Zusammenarbeit wünscht, trotz des Verdachts, er habe das Skript weitergegeben. Jackson und Madsen wären demnach zwei Kopfgeldjäger - ein ehemaliger Hauptmann der Unionsarmee und ein Mann namens John Ruth - die ihre menschliche Ware in einer Stadt namens Red Rock gegen Bares eintauschen wollen. Die beiden Figuren dominieren die ersten zwei der fünf Kapitel des Westerns.

    Auf der Straße begegnen sie dann einem Südstaatler namens Chris Mannix. Mit ihm und ihrem Fahrer - und außerdem drei Leichen und einem Gefangenen auf dem Dach der Kutsche - fahren sie zu einem Kurzwarenladen, um sich vor einem Blizzard zu schützen. Doch die Besitzer des Ladens, Minnie und Sweet Dave, sowie weitere Kollegen sind verschwunden. Stattdessen trifft die Truppe dort auf einen General aus den Südstaaten (gespielt von Bruce Dern), einen angeblichen Henker, einen Franzosen namens Bob und einen Cowboy, Joe Gage. Misstrauen, Kaffee und Brutalität folgen in Mengen.

    Weitere Plotdetails werden nicht ausgeführt, um den Spaß nicht zu verderben, falls Tarantino sich dazu entschließen sollte, "The Hateful Eight" doch noch zu realisieren, allerdings verraten die Kollegen von TheWrap, dass der Western größtenteils nur an zwei Schauplätzen spielt: In einer Kutsche und in dem Kurzwarenladen. Während das für einen "Tarantino" sehr untypisch ist, hört sich der Rest schon eher nach seiner Handschrift an: Das Drehbuch sei blutig, scharfzüngig und voller Tippfehler. So gibt es wohl auch ein bisschen russisches Roulette, Kotze und Figuren, die ein falsches Spiel spielen. Die fünf Kapitel des Skripts heißen "Last Stage to Red Rock", "Son of A Gun", "Minnie's", "The Four Passengers" und "Black Night, White Hell".

    Außerdem sei auf den Seiten des Drehbuch öfters vermerkt, dass der Film komplett im 70-mm-Filmformat gedreht werden sollte: "Eine atemberaubende, mit 70mm gefilmte, schneebedeckte Bergkette" lautet z.B. die Beschreibung der Eröffnungsszene. Das Filmformat wird heutzutage nur noch sehr selten verwendet, da es sehr teuer ist; es erlaubt einem aber, mehr Details zu zeigen. Jüngst wurde z.B. "The Master" von Paul Thomas Anderson in 70mm gedreht.

    Was haltet ihr von "The Hateful Eight"? Seid ihr froh, dass Quentin Tarantino das Projekt vorerst aufgegeben hat oder hättet ihr gerne einen weiteren blutigen Western nach "Django Unchained" gesehen?

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