Wer auch immer die Hoffnung hatte, "True Blood"-Star Alexander Skarsgård auf Filmlänge mit freiem Oberkörper durch die Vegetation schwingen zu sehen, muss nun ganz stark sein. Warner Bros. wird sich vorerst nicht mehr mit "Tarzan" beschäftigen. Möglicherweise wird die Produktion zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen - allerdings haben wir diesen Wortlaut schon einmal in Zusammenhang mit einem anderen ambitionierten Filmprojekt gehört. Der Realverfilmung des Animations-Klassikers "Akira" zog Warner Bros. auch nach längerem Hin und Her endgültig den Stecker. Doch natürlich darf auch hier die Hoffnung nie aufgegeben werden.
Der Grund für das Aus von "Tarzan" liegt wahrscheinlich bei dem fürstlichen Budget von 130 Millionen Dollar, das David Yates ("Harry Potter 5 – 8") für die Realisierung des Streifens gefordert hatte. Nach dem Flop von "Jack and the Giants" dieses Jahr (Kinostart war am 14. März 2013), der das Studio Unmengen von Geld gekostet haben dürfte, ist man in den Chefetagen wohl vorsichtiger geworden. Zudem gibt es Gerüchte, dass man dort am liebsten Jamie Foxx anstelle von Samuel L. Jackson für die zweite Hauptrolle gehabt hätte, dieser aber schon bei einer ganzen Reihe anderer Projekte eingespannt ist.
Vielleicht fehlte aber auch einfach das Vertrauen in das Drehbuch. David Yates' Version des Abenteuer-Klassikers hätte nämlich vorgesehen, dass Tarzan (Alexander Skarsgard) bereits seit Jahren unter dem Namen John Clayton III. ein normales Leben in London führt. Eines Tages bittet ihn Königin Victoria jedoch, zu ermitteln, was im Kongo so vor sich geht. Zusammen mit dem Ex-Söldner George Washington Williams (Samuel L. Jackson) macht er sich auf den Weg, um dort einem bösen Kriegsherrn, der eine Diamantenmine kontrolliert, das Handwerk zu legen. Und Tarzans große Liebe Jane (Jessica Chastain) hätte wohl auch noch in irgendeiner Form mitgemischt, wie wir Anfang März berichteten.
Unterschrieben hatte aber noch keiner dieser Schauspieler, von daher trifft die Entscheidung von Warner Bros. vor allem David Yates, der sich nun fürs Erste von seinem Herzens-Projekt verabschieden muss.