"Ich hab auf euch gewartet": Ein guter alter Exorzismus ist in Hollywood immer wieder gerne gesehen. Vor 40 Jahren setzte William Peter Blatty mit seiner filmischen Umsetzung einer Dämonenaustreibung Maßstäbe und diese wurde als erster Horrorfilm der Filmgeschichte für einen Oscar in der Kategorie 'Bester Film' nominiert. Seither ist "Der Exorzist" ein Klassiker. Dieser Status überlebt bis heute und konnte auch nicht von den beiden mittelmäßigen Sequels und dem desaströsen Prequel "Dominion" - das bei einem Testscreening durchfiel, umgeschrieben und neu gedreht wurde und anschließend als das etwas bessere "Exorzist: Der Anfang" erschien - zerstört werden. Der Geburtstag des "Exorzisten" jährt sich nächstes Jahr zum vierzigsten Mal und das ist ein guter Anlass, um eine TV-Serie rund ums Thema zu produzieren.
Regisseur und Drehbuchschreiber Sean Durkin, bekannt durch seine viel beachtete und grandiose Indie-Produktion "Martha Marcy May Marlene", in der Elizabeth Olsen die Hauptrolle spielt, wird nun eine Mini-Serie zum "Exorzisten" herausbringen. Anders als in der Vorlage von 1973 wird Durkin in seiner Version allerdings den Ereignissen bis zum Moment der Besessenheit folgen und anschließend die Folgewirkungen und den Umgang der Familie mit der Besessenheit thematisieren. Erst als Medizin und Naturwissenschaft nicht mehr weiter wissen, tritt der aus dem Original bekannte Vater Damien Karras auf den Plan.
Die Serie soll lediglich aus einer Staffel mit zehn Episoden bestehen, es wird also unter diesem Gesichtspunkt ein ähnliches Konzept verfolgt werden wie dereinst mit der HBO-Mini-Serie "Band of Brothers", für die Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" als thematisches und ästhetisches Vorbild gilt. Roy Lee ("The Ring") wird als Produzent fungieren. Wie Vulture berichtet, soll das Serienkonzept in spätestens zwei Wochen den Fernsehsendern in den USA zum Kauf vorgelegt werden.
Derweil entwickelt Don Murphy, seines Zeichens Produzent von "Transformers" und "Real Steel", zusammen mit Susan Montfords Angryfilms ebenfalls eine Exorzismus-Serie. Diese wird unter dem Namen "The Exorcist Handbook" produziert und soll auf Konzepten beruhen, deren erste Entwürfe Murphy bereits zu Universitätszeiten entwickelte. In einem Interview bestätigte Murphy, dass "The Exorcist Handbook" nichts mit dem Filmklassiker von 1973 zu tun haben wird, dafür aber mit einem waschechten Exorzisten - einem Jesuiten Priester - als Berater aufwarten kann.