Die klassische Gruselgeschichte um den Wissenschaftler Dr. Frankenstein, der ein Monster aus verschiedenen Menschen zusammenbaut, ist seit ihrer erstmaligen Publikation 1818 - damals noch anonym und nicht unter dem Namen der Autorin Mary Shelley - in Filmkreisen stets populär und feiert derzeit, nach längerer Ruhepause, ein weiteres Mal seine vielköpfige Auferstehung. Derzeit befinden sich bereits (mindestens) fünf größere Projekte in Arbeit, die auf verschiedene Art und Weise den Stoff umsetzen werden. Wie Vulture jetzt berichtet, kommt eine weitere Produktion hinzu. Das Regisseurkollektiv Radio Silence, das auf dem diesjährigen Sundance Festival mit seiner Produktion "V/H/S" für einen Hingucker sorgte, befindet sich in Verhandlungen mit Lionsgate für die Regie bei "The Reawakening". Das Projekt basiert auf einem Found-Footage-Skript von Luke Dawson ("Shutter") und soll storymäßig Joel Schumachers "Flatliners" mit den klassischen "Frankenstein"-Filmen verbinden. Es wäre nicht Liongates erste Umsetzung eines Gruselfilms im Found-Footage-Stil, der derzeit ebenfalls einen Boom in Hollywood erlebt. Lionsgates letzter in diesem Stil gehaltener Gruselfilm, "Devil Inside", spielte knapp 100 Millionen US-Dollar weltweit ein. Auch die stilistische Konkurrenz von Fox ("Chronicle") und Warner Bros. ("Project X") kann Einspielergebnisse in ähnlichen Größenordnungen aufweisen.
Wie stets kommt also zusammen, was zusammengehört. Zwei Trends, die derzeit in Hollywood herrschen, vereinigen sich. "Frankenstein" wird derzeit (ebenfalls für Lionsgate) in Stuart Beatties "I, Frankenstein" in die Gegenwart gehoben und eine Mischung aus "Underworld" und den klassischen verfilmungen des Stoffes sein. Das Frankenstein-Monster wird sich in dieser Umsetzung mit Dämonen und zum Leben erweckten Gargylen auseinandersetzen müssen. Fox hingegen produziert seinen eigenen "Frankenstein", zusammen mit Produzent Shawn Levy ("Nachbarn der 3. Art"). Columbia Pictures setzt, so heißt es, auf eine zeitgenössische Wiederbelebung der zusammengenähten menschlichen Einzelteile durch David Fincher ("Verblendung"), der sich zusammen mit Produzent Matthew Tolmach ("The Amazing Spider-Man") mit dem Stoff befassen wird. Und schließlich Universal, die eine gewisse Tradition mit dem Frankenstein-Stoff verbindet, und die mit gleich zwei Umsetzungen aufwarten können. Zum einen ist Guillermo del Toro ("Pans Labyrinth") im Gespräch, das Monster gemeinsam mit Produzent Scott Stuber ("Battleship") zu erschaffen. Zum anderen hüllt Neil Burger ("Ohne Limit") "Frankensteins Braut" in ein neues Gewand.