Zehn "Goldene Himbeeren", sprich alle, die am Sonntagabend verteilt wurden, gingen an die Komödie "Jack und Jill", beziehungsweise deren Beteiligte, in erster Linie Adam Sandler. Kein anderer Film in der 32-jährigen Geschichte des Anti-Filmpreises hat eine solche Bilanz aufzuweisen.
Neben Standard-Awards wie schlechtester Film, schlechtester Hauptdarsteller (Sandler), schlechteste Regie (Dennis Dugan, der auch "Meine erfundene Frau" mit Sandler drehte), schlechtester Nebendarsteller (Al Pacino), schlechtestes Schauspiel-Ensemble und schlechtestes Drehbuch gewann "Jack und Jill" auch den Preis als schlechtestes Remake (die Jury sieht den Film als schlechten Abklatsch von Ed Woods "Glen or Glenda"). Lustigerweise wurden Adam Sandler als Jill und David Spade als Monica auch zur schlechtesten Haupt- beziehungsweise Nebendarstellerin gekrönt. Den Preis für das schlechteste Leinwandpaar teilen sich gleich drei Paare. Wer jetzt denkt, Adam Sandler würde so zumindest ein bisschen verschont und entlastet, der irrt. Die Paare sind nämlich: Sandler und Katie Holmes, Sandler und Pacino sowie Sandler und Sandler. Der Star war übrigens nicht anwesend, um sich die Auszeichnung abzuholen.
Die Komödie hat demnach also in zehn Kategorien zwölf Mal gewonnen – das muss erst einmal getoppt werden! Bei all der Kritik sollte nicht vergessen werden, dass der Film durchaus zum Lachen bringt. Wer sich noch einmal die unterlegene Konkurrenz der Nominierten zu "Jack und Jill" ansehen möchte, kann das hier tun.
Wer mit unserem Autor Björn Becher über seine 4-Sterne-Kritik zu "Jack und Jill" diskutieren möchte, ist herzlich eingeladen, seine Facebook-Seite zu besuchen.