Joel Kinnaman ("Darkest Hour", "Safe House") wird sich demnächst als Cyborg über die Leinwände ballern: Als Nachfolger von Peter Weller ("Sin Eater"), der im 1988-er Robocop den Maschinenmann spielte, übernimmt Kinnaman die Hauptrolle in José Padilhas Remake von "Robocop" (wir berichteten). Doch nicht nur das Bleigewitter soll im anstehenden Actioner beeindrucken, äußerte der Mime gegenüber MTV. Auch die wissenschaftlichen Aspekte, die Robocops Transformation bewirken, und die menschliche Seite des hybriden Gesetzeshüters sollen beleuchtet werden.
"Viele Neurowissenschaftler stellen heute die Frage, ob die gesamte Intelligenz des menschlichen Körpers im Gehirn angesiedelt ist", so Kinnaman. "Und sie finden heraus, dass es nicht so ist. Der Körper hat eine eigene Intelligenz und in diesem Sinne sind wir sehr organische Wesen. Es gibt nicht einen Kontrollturm da oben, der alles regelt." Über die wissenschaftlichere Beleuchtung des ganzen Szenarios heraus verspricht der Jungdarsteller auch einen menschlicheren Look des transformierten Polizeioffiziers Alex Murphy. Dies erfordere ein Neudesign des Robocop-Kostüms: "Sie arbeiten immer noch am Anzug und wie er final aussehen soll, aber das Visier wird durchsichtig sein. Ihr werdet seine Augen sehen können. […]."
Im ursprünglichen "Robocop" von Paul Verhoeven sah man, wie der Offizier Alex Murphy (Weller) niedergeschossen wird, dann einige Ärzte an ihm herumdoktern und der Gesetzeshüter schließlich als Cyborg aufwacht, um fortan in Detroit noch besser für Recht und Ordnung sorgen zu können. José Padilha ("Tropa de Elite") möchte in seinem Remake genau diese Stelle der Transformation in den Polizeiroboter in den Fokus rücken: "Wie macht man Robocop? Wie verwandelt man einen Menschen in einen Roboter?" Gegenüber comingsoon äußerte der Regisseur weiter philosophisch: "Wie kann man die Menschlichkeit extrahieren und wie programmiert man ein Gehirn? Und welche Auswirkungen hat das auf das Individuum?"
Doch Action-Fans müssen sich keine Sorgen machen, ginge es nach Kinnaman, wird "Robocop" nicht als weichgespülte Ethik-Stunde ausfallen. Der Schauspieler antwortete auf die Frage von collider, ob für den Film ein R- oder ein PG-13-Rating anvisiert sei: "Ich hoffe sehr, dass es ein R-Rating gibt, denn ich kann mir 'Robocop' nicht als PG-13 vorstellen. Das wäre ein riesiger Fehler. Falls ich da ein Mitsprachrecht habe, werde ich mich stark dafür einsetzen. Es muss brutal sein."
"Robocop" startet am 8. August 2013 in den Kinos.