Der Erfolg der französischen Tragikomödie "Ziemlich beste Freunde" reißt auch in der zehnten Woche nicht ab. Über das Wochenende zog es laut MediaControl noch einmal 340.380 Besucher ins Kino. Die Gesamtbesucherzahl ist inzwischen auf sage und schreibe 6.502.925 gestiegen. Damit ist der erfolgreichste Film des Vorjahres, "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2", schon jetzt getoppt worden (6.433.375 Zuschauer). Mittlerweile wäre auch eine Einstellung des Rekordes aus dem Jahr 2010 gut möglich: "Avatar - Aufbruch nach Pandora" brachte es vor zwei Jahren auf insgesamt 8.030.639 Besucher (inklusive der Besucher aus 2009 sind es 11.206.755 Zuschauer). Damit verweist der erfolgreichste Frankreich-Export aller Zeiten einmal mehr die Konkurrenz auf ihre Plätze und beweist, dass man auch ohne CGI und enorme Finanzspritzen unterhaltsames Kino schaffen kann.
Ein Schlag ins Gesicht für das 250 Millionen teure Sci-Fi-Spektakel "John Carter - Zwischen zwei Welten", das auf Platz zwei einsteigt. In den USA konnte Disneys Mars-Epos knapp über 30 Millionen Dollar einspielen, was für einen Film in dieser Größenordnung enttäuschend ist. Die Erwartungen waren auf Grund mangelhafter Promotion seitens Disney schon im Vorfeld nicht sehr hoch. Jedoch hatten ähnliche Blockbuster weitaus erfolgreichere Kinostarts (US-Charts von gestern). Auch hierzulande verlief der Release mit 222.019 Kinogängern ein wenig enttäuschend.
Dadurch rutscht die Action-Komödie "Das gibt Ärger" mit Reese Witherspoon, Chris Pine und Tom Hardy in den Hauptrollen auf den dritten Rang ab, konnte aber noch 137.798 (insgesamt: 395.616) Zuschauer ins Kino locken. Ebenso ergeht es Dwayne Johnson mit seinem neuesten 3D-Abenteuer "Die Reise zur geheimnisvollen Insel", das in der zweiten Woche vom dritten auf den vierten Platz zurückfällt (114.559/290.023).
Oscar-Gewinnerin Meryl Streep macht ihrem Namen als "Die Eiserne Lady" alle Ehre und verteidigt beinhart Platz fünf. Für das Drama um die britische Premier-Ministerin Margaret Thatcher konnten sich 97.349 (277.949) Zuschauer begeistern. Der Found-Footage-Horror "The Devil Inside" findet sich als einziger Vertreter seiner Gattung in den Top zehn wieder. In der zweiten Woche wollten wieder 73.273 (250.248) einem knochenbrecherischem Exorzismus beiwohnen. Dadurch fällt der düstere Gänsehaut-Schocker zwei Plätze auf Rang Sechs.
Denzel Washington wird sich demnächst in "Safe House" wohl nicht mehr so sicher fühlen. Mit 49.767 (396.010) geht es runter auf Platz Sieben. Der Agenten-Thriller wird sich wohl bald aus den Top Zehn verabschieden müssen. Dafür darf sich das Familien-Abenteuer "Yoko" mit dem gleichnamigen knuffigen Zottelwesen, Tobias Moretti und Jessica Schwarz in der vierten Woche über einen achten Platz und somit einen Wiedereinstieg in die Top Zehn freuen (48.782/430.670).
Moritz Bleibtreu macht als Neueinsteiger auf Platz neun mal wieder Schlagzeilen. Als Journalist in Russland macht er nicht nur die Bekanntschaft mit einer geheimnisvollen Russin, sondern auch mit terroristischen Strukturen und sowjetischen Gefängnissen. Der spannungsgeladene Thriller von Regisseur Dennis Gansel lockte 46.064 (57.907 inklusive Previews) übers Wochenende in die deutschen Kinos. Auf Platz zehn steht wie bereits in der Vorwoche "The Artist" mit Jean Dujardin, der diesjährige Abräumer bei der Oscar-Verleihung (44.673/462.770).